Der Drogensumpf im Zillertal?

Das Zillertal ist kein Insel der Seeligen was Drogenkonsum betrifft. Es wird fleißig gedealt.  | Foto: Archiv
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RAMSAU (fh). Bürgermeister Friedrich Steiner ist ein Mann der Tat und er sieht es nicht gerne, wenn in seiner Gemeinde Drogen vertickt werden.

Erst kürzlich sorgte der wehrhafte Dorfchef mit einem Hinweis an die Polizei dafür, dass ein Paket mit Drogen (400 Gramm Marihuana) vom deutschen Zoll abgefangen wurde, denn das Paket sollte an eine Adresse in seiner Gemeinde geschickt werden. Die beiden Bewohner wurden nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Dass das Zillertal, was die Drogenproblematik betrifft, schon lange keine Insel der Seeligen mehr ist, weiß Bürgermeister Steiner nur zu gut:

"Ich beobachte diese Entwicklung schon länger und es ist mir ein Dorn im Auge, dass vor unseren Augen mit Drogen gedealt und unsere Leute vergiftet werden. In enger Zusammenarbeit mit der Polizei in Zell haben wir bereits zahlreiche Delikte aufdecken können"

Umgschlagplätze?

Der Bahnhof Ramsau scheint ein regelrechter Brennpunkt zu sein, der sich mehr und mehr zum Drogenumschlagplatz entwickelt. "Am Bahnhof wird am helllichten Tag mit Drogen gedealt und es geht dabei nicht nur um Cannabis, sondern da wird auch anderer Stoff gehandelt. Bei mir sind mehrfach Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, welche ich natürlich an die Polizei weitergeleitet habe. Zum Beispiel gibt es einen 15-jährigen aus Mayrhofen, der einschlägig bekannt ist und laufend am Bahnhof bzw. dessen Umfeld verkehrt. "Ich brauche das nicht in unserer Gemeinde und werde mein Möglichstes unternehmen um diesem Problem Herr zu werden", so Bürgermeister Steiner. Selbiger wurde von besagtem 15-jährigen bereits massiv angefeindet. 

Polizei weiß Bescheid

Von Seiten der Polizei kennt man die Problematik und bestätigt, dass man bereits des öfteren eingeschritten sei. Natürlich beschränkt sich das Ganze nicht auf die Gemeinde Ramsau, denn es gibt Brennpunkte in zahlreichen Ortschaften des Zillertals. Bürgermeister Fritz Steiner wollte erst kürzlich eine Veranstaltung zum Thema Drogenprävention in einer Schule veranstalten. "Zum meinem Leidwesen wurde dies abgelehnt", so der Bürgermeister.
Auch beim kürzlich veranstalteten Sicherheitsfrühstück in der Gemeinde Mayrhofen wurde das Thema Drogen angesprochen. Auch hier ist die Polizei in Alarmbereitschaft, denn auch der Handel mit synthetischen Stoffen ist keine Seltenheit mehr.

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