Wetter Tirol
Ein nasser und trüber Frühling 2023

Sonnenscheindauer im Frühling 2023: Abweichung der Sonnenscheindauer: Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 29.5.2023. | Foto: GeoSphere Austria
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Die Bilanz zu Frühling 2023 liest sich etwas zermürbend. Es war einer der 15 niederschlagsreichsten und sonnenärmsten Frühlinge der Messgeschichte. Nass und trüb war das Wetter in den vergangenen Wochen.

TIROL. Ein milder März und relativ kühler April und Mai werden vom Frühling 2023 bleiben. In der Gesamtbilanz liegt der Frühling 2023 ungefähr im Durchschnitt der jüngeren Vergangenheit und war deutlich wärmer als ein Frühling in früheren Jahrzehnten.

„Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Frühling im Zeitraum 1991 bis 2020 lag der Frühling 2023 im Tiefland Österreichs 0,1 Grad unter dem Mittel und auf den Bergen um 0,3 Grad“,

sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria.

emperatur im Frühling 2023: Abweichung der Temperatur vom Mittel. Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 29.5.2023.  | Foto: GeoSphere Austria
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„Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Frühling im Zeitraum 1961 bis 1990 war der Frühling 2023 im Tiefland Österreichs um 1,3 Grad zu warm und auf den Bergen um 1,1 Grad. In der Reihe der wärmsten Frühlinge der Messgeschichte liegt 2023 im Tiefland Österreichs auf Platz 41 auf den Bergen auf Platz 37.“

Einerseits viel Trockenheit, andererseits Starkregen

Im Laufe des Frühlings 2023 ging die schon einige Monate anhaltende Trockenheit zu Ende. Eine Serie von Tiefdruckgebieten brachte im Großteil Österreichs sogar sehr große Niederschlagsmengen. Damit liegt die Niederschlagsmenge im Frühling 2023 in der österreichweiten Auswertung 25 Prozent über dem Mittel.

„Das war der nasseste Frühling seit dem Jahr 2006 und einer der 15 nassesten der Messgeschichte“,

sagt Klimatologe Orlik.
Der feuchte Frühling linderte ein wenig die Schneearmut im Hochgebirge. 

Die Zahl der Sonnenstunden lag im Frühling 2023 um 25 Prozent unter dem Durchschnitt. Es war somit der trübste Frühling seit dem Jahr 1991 und einer der 15 trübsten Frühlinge der Messgeschichte.

Temperaturabweichungen im März

Verglichen mit dem Mittel 1991-2020 traten überdurchschnittlich warme Bedingungen österreichweit überwiegend im März auf. Dieser Monat erzielte eine Temperaturabweichung zum Mittel 1991-2020 von +1,5 °C. Der April verlief dann weitgehend zu kalt und verzeichnete gegenüber der neuen Klimanormalperiode eine Anomalie von -1,7 °C. Im Mai war es östlich von Tirol kälter als im Mittel. Zusammengefasst über das gesamte Bundesgebiet fiel die negative Abweichung mit -0,1 °C aber sehr gering aus.

Die Anomalien verteilten sich jedoch nicht gleichmäßig über das Bundesgebiet. So gab es in Vorarlberg und Tirol ausgeglichene Temperaturbedingungen und in Nordtirol erreichten die Temperaturanomalien bis zu +0,8 °C. 

Der langfristige Vergleich zeigt, dass der Frühling 2023 österreichweit eine Anomalie zum Mittel 1991-2020 von -0,1 °C aufweist (HISTALP-Tiefland). Die Abweichung zum Mittel 1961-1990 ist mit 1,3 °C jedoch deutlich im positiven Bereich. Damit ist der Frühling 2023 der 41 wärmste seit Messbeginn im Jahr 1767. Auf den Bergen zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier war der Frühling gegenüber dem neuen Klimamittel mit einer Abweichung von -0,3 °C leicht unterdurchschnittlich und war aber um 1,1 °C (Platz 37) wärmer als das Mittel 1961-1990.

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Sonnenscheindauer im Frühling 2023: Abweichung der Sonnenscheindauer: Bild unten im Vergleich zum Mittel 1961-1990, Bild oben im Vergleich zum Mittel 1991-2020. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 29.5.2023. | Foto: GeoSphere Austria
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