Austausch
Interreg Europe startete Mobilitätsworkshop in Innsbruck

Zum Abschluss des dreitägigen Workshops fand eine Diskussion mit LR René Zumtobel statt. Ebenfalls am Podium: Michael Dejozé, Direktor der EVTZ Maas Rhein (re.) und Werner Schreiner (Beauftragter für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Rheinland Pfalz). | Foto: Land Tirol/Baumegger
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  • Zum Abschluss des dreitägigen Workshops fand eine Diskussion mit LR René Zumtobel statt. Ebenfalls am Podium: Michael Dejozé, Direktor der EVTZ Maas Rhein (re.) und Werner Schreiner (Beauftragter für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Rheinland Pfalz).
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Neue Perspektiven für die grenzüberschreitende Mobilität: Mehr als zwanzig Experten von fünf Europaregionen sprechen in Workshop in Innsbruck über Projekte und Zukunftsvisionen. 

INNSBRUCK, TIROL. Es waren gleich fünf Europaregionen die sich in dieser Woche zum Thema grenzüberschreitende Mobilität in Innsbruck austauschten. Mehr als zwanzig Experten und Expertinnen sprachen in einem dreitätigen Workshop von Interreg Europe über grenzüberschreitenden Personenverkehr und wie man diesen verbessern kann. 
Stattgefunden hat der Workshop im neuen Euregio-Campus in Innsbruck. Neben der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino waren VertreterInnen weiterer vier Euregios anwesend: Euregio Senza Confini (Kärnten, Veneto, Friaul-Julisch Venetien), Euregio Maas-Rhein (Belgien, Deutschland, Niederlande), Euregio Egrensis (Deutschland-Tschechien) und die deutsch-polnischen Partnerschaft am Fluss Oder.
Die Anwesenden wollten dabei vor allem voneinander lernen und die Erfahrungen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino mit den Erfahrungen der anderen vier Euregios gegenüberzustellen. Auch Tiroler Mobilitätslandesrat René Zumtobel sprach am Ende der dreitägigen Veranstaltung mit den Teilnehmern über die Ergebnisse und konkrete Projektideen.

Euregio Tirol-Südtirol-Trentino macht's vor

Der Austausch mit anderen Euregios unterstütze dabei, neue Konzepte zu entwickeln und von den Erfahrungen anderer zu lernen, zeigt sich Zumtobel überzeugt. 

„Die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino hat für ihre rund 1,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Sachen grenzüberschreitende Mobilität in den letzten zehn Jahren große Fortschritte gemacht“,

so Landesrat Zumtobel. Damit meint er unter anderem umstiegsfreie Verbindungen am Brenner und im Pustertal oder das grenzüberschreitende Familien- und Studententicket. "Es ist mein klares politisches Ziel die öffentliche Mobilität – auch grenzüberschreitend – weiter zu verbessern und über Ländergrenzen hinweg zu denken", betont Zumtobel. Ein Blick auf die Nutzerzahlen des Tagestickets "Euregio2Plus" zeigt eine durchaus bestehende Nachfrage: Dieses wurde innerhalb eines Jahres über 1.800 Mal gekauft. Das grenzüberschreitende Euregio-Ticket Students wurde im letzten Unijahr über 2.600 Mal gekauft.

Vor der Podiumsdiskussion wurden LR René Zumtobel die Ergebnisse des Workshops präsentiert. | Foto: Land Tirol/Baumegger
  • Vor der Podiumsdiskussion wurden LR René Zumtobel die Ergebnisse des Workshops präsentiert.
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Konkrete Projekte in Ausarbeitung

Mobilität über die Grenzen hinaus steht aber nicht nur innerhalb der Euregios auf dem Plan Tirols. „Die Euregio Tiro-Südtirol-Trentino bringt sich in ihrer Rolle als Co-Leiter der Aktionsgruppe 4 Mobilität auch stark in die EU Alpenraum-Strategie EUSALP ein und treibt das Thema somit auch außerhalb der Euregio voran“, weiß LR Zumtobel. Im Workshop in Innsbruck ging es vor allem um die Überwindung von technischen und rechtlichen Hindernissen im grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehr. Aus den Ergebnissen sollen auch schon konkrete Projekte ausgearbeitet werden. Diese sollen wiederum für das neue INTERREG-Programm Italien-Österreich bis 2027 zur Förderung eingereicht werden.
Es soll jedenfalls in der Zukunft deutlich mehr durchgehende und umstiegsfreie Zugverbindungen zwischen Tirol und Südtirol, aber auch zwischen Südtirol und dem Trentino geben.

Einheitliches Ticketing notwendig

Zukunftweisende Verkehrs- und Mobilitätskonzepte seien für die weitere Entwicklung des Alpenraums ausschlaggebend, erklärt Zumtobel weiter. "Alleine am Brenner mussten wir 2022 wieder 2,5 Millionen Lkw und elf Millionen Pkw verzeichnen. Die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs ist neben anderen Maßnahmen ein wichtiger Baustein, um den Brennerkorridor zu entlasten – dafür sind fahrgastfreundliche grenzüberschreitende Verbindungen und ein einheitliches Ticketing notwendig“, freut sich LR Zumtobel über den Austausch der Euregios.

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