Sicher im Internet
Mail mit Löwenwerbung führt zu Bitcoin–Abzocke

Aktuell landen wieder betrügerische E-Mails in den Mailfächern von TirolerInnen. Dabei wird mit der Castingshow und verschiedenen Promis versucht, Internetnutzer dazu zu bringen, über zwielichtige Seiten in Bitcoins zu investieren.  | Foto: Montage
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TIROL. Aktuell landen wieder betrügerische E-Mails in den Mailfächern von TirolerInnen. Dabei wird mit der Castingshow und verschiedenen Promis versucht, Internetnutzer dazu zu bringen, über zwielichtige Seiten in Bitcoins zu investieren.

Bitcoin-Betrug mit unerlaubter Löwen-Werbung

Aktuell nützen Betrüger wieder die Casting-Sendung Die Höhle der Löwen auf VOX für ihren Betrugsversuch. In der Sendung "Die Höhle der Löwen" präsentieren Kandidaten ihre innovativen Ideen. Nun versuchen Internetkriminelle mit dem Verweis auf diese Sendung ihre Opfer auf Bitcoin-Seiten zu lenken. Aber nicht nur diese Sendung sondern auch Promis werden für diese illegale Werbung verwendet. Im aktuellen Mail behaupten Betrüger, dass die Sendung "die Höhle der Löwen" nicht ausgestrahlt werden könne, der Sender sauer sei und die BILD den Vorfall untersuchen würde.

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Betrug und Phishing durch große Gewinnversprechen

Folgt man dem Link in der E-Mail wird man auf eine gefälschte Seite der BILD weitergeleitet. Hier erklären die Betrüger im Namen der BILD, dass der Sender, eine Folge der Sendung "Die Höhle der Löwen" nicht ausstrahlen würde, weil hier erklärt wird, wie man ganz einfach von zu Hause aus 7.380,10€ verdienen könne - und das pro Tag. In Folge wird dann die Bitcoin-Trading-Plattform "Bitcoin Profit" vorgestellt und gelobt. Mehrmals wird man aufgefordert den Links zu den Bitcoin-Trading-Seiten zu folgen.

Ziel ist es, möglichst viele Internetnutzer dazu zu bewegen, möglichst viel Geld zu investieren und ihre Daten weiterzugeben. Einerseits wollen die Betrüger so an das Geld ihrer Opfer kommen, andererseits verwenden sie die Daten, um sich auf CFD-Plattformen zu registrieren. (CFDs (Contracts for Difference oder Differenzkontrakte) sind derivative Produkte, mit deren Hilfe man mit Aktien, Forex, Indizes und Rohstoffe handeln kann, ohne Aktien, Währungen oder Futures physisch kaufen oder verkaufen zu müssen.) Weiters werden die Opfer mit der eingegebenen Telefonnummer aufgefordert, weitere Einsätze zu tätigen.

Auf den Bitcoin-Seiten wird mit hohen Gewinnen geworben. Auch werden Personen genannt, die erfolgreich investiert haben. So habe beispielsweise eine Sigurd S gerade 409€ gemacht. Mit diesen Meldungen soll die Gier und die Hoffnung auf einen großen Gewinn geweckt werden.

So kann man den Bitcoin-Betrug erkennen

Dieser Betrug nach dem Löwen-System ist relativ leicht zu erkennen.

  • Folgt man dem Link in der Mail kommt man nicht auf die Homepage der BILD. Man kommt auf eine gefälschte Seite. Dies kann man an der Webadresse erkennen. Diese hat nichts mit der Adresse der BILD zu tun. Folgt man den Links auf dieser Seite, wird man immer auf irgendwelche Bitcoin-Trading-Seiten weitergeleitet.
  • Es fehlt das Sicherheitssymbol: ein Schloss und der Beginn der Adresse mit https://
  • Verdacht sollte man schöpfen, wenn die Gewinne sehr hoch sind und es ein Garantieversprechen gibt. Garantierte Gewinne gibt es nicht.
  • Es gibt kein Impressum: Klickt man auf das Impresum (!), kommt man auf eine Bitcoin-Seite
  • Auch auf der Seite der Bitcoin-Trading-Plattform fehlt ein Impressum
  • Kontakt-Möglichkeiten fehlen

Generell gilt: Sind die versprochenen Gewinne unglaublich hoch, sollte man immer misstrauisch werden

Wenn man bereits Opfer des Bitcoin-Betrugs geworden ist

  • Im Normalfall ist eine Diskussion mit den Beitreibern dieser betrügerischen Bitcoin-Trading-Plattformen aussichtslos. Was an Möglichkeiten übrig bleibt, ist eine Anzeige sowie eine Meldung bei der Finanzmarktaussicht.
  • Sollte man von den Bitcoin-Betrügern angerufen werden, sollte man sofort den Kontakt abbrechen.
  • Kein Geld mehr überweisen
  • Die Bank und das Kreditkartenunernehmen informieren und dort alles weitere besprechen.

Was sind Bitcoins?

Bitcoins gehören zur Kryptowährung. Dabei handelt es sich um ein digitales Zahlungssystem. Banken sind beim Handel mit Kryptowährung nicht notwendig. Kryptowährungen haben sich in bestimmten Ländern als ernstzunehmende Alternative zur Zahlung unter Privatpersonen herausgebildet. Während man früher virtuelles Geld auch durch die Zurverfügungstellung von Rechenleistung und Netzinfrastruktur erhalten hat, muss man es heute meist mit konventionellen Mitteln erwerben. Der Zahlungsverkehr läuft bargeldlos.

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