Kommentar
Sammelklage gegen Tirol oder die Frage nach dem Sündenbock

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Jetzt ist es also soweit - das Land Tirol bzw. der Skiort Ischgl müssen sich, laut Informationen des österreichischen Verbraucherschutzvereins (VSV), auf eine Sammelklage von Skitouristen vorbereiten.

Basis der Klage sei eine zu späte Reaktion auf den Beginn der Coronavirus Epidemie und laut einem Bericht der Kronen Zeitung könnten es bis zu 2.500 Kläger (größtenteils Deutsche) werden. Dass in Tirol, so wie in jedem anderen Land, welches von der Pandemie betroffen ist, Fehler gemacht wurden steht außer Zweifel denn auf eine derartige Welle war wohl niemand perfekt vorbereitet. Dass man nun versucht den Oberländer Skiort Ischgl zum Sündenbock für die gesamte Pandemie in Europa zu machen ist jedoch maßlos überzogen und die mediale Vorverurteilung, speziell durch deutsche Medien, nährt den Verdacht, dass man von den eigenen Versäumnissen in der Bundesrepublik (bis dato 60.000 infizierte/rasante Ausbreitung des Virus/knapp 200 Todesfälle) ablenken will. Die Sündenbocktheorie war immer schon eine wirksame, mediale Waffe und wenn es darum geht vielleicht den nächsten Urlaub in Tirol, dank Sammelklage,  gratis zu verbringen waren unsere nördlichen Nachbarn immer schon schnell. 

Jetzt, da halb Europa mit dem Finger auf Ischlg bzw. Tirol zeigt, stellt sich die Frage wie jene reagiert hätten, die nun so schnell mit einem Urteil bei der Hand sind? Verfolgt man die Berichterstattung in Deutschland mit Schlagzeilen wie z.B. "Die Brutstätte" (der Spiegel/17.3.2020); "Ischgl Gate" (neues-deutschland.de) oder "Corona-Epizentrum" Ischgl (Bild), könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass es Ischgl und nicht Wuhan in China war wo das Virus ausgebrochen ist. 
Während in zahlreichen Ländern auf der Welt reihenweise Menschen an dem Virus sterben oder um ihr Leben kämpfen und man in Österreich bzw. Tirol sein Möglichstes für die Eindämmung der Epidemie tut, denken manche offenbar schon wieder ans Geld und strengen eine Sammelklage an. Es wird Zeit, dass Tirol sich zur Wehr setzt und nicht den Kopf für jene hinhält, die selbst keinen Deut besser sind. Unser schönes Land kann jetzt nicht den Bückling machen, denn das liegt einfach nicht in unserer Natur.                 Florian Haun

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