Sommer
So kann man auch in Hitzenächten besser schlafen

Viele Menschen haben in heißen Nächten Probleme mit dem Schlafen. Mit diesen 11 Tipps werden Tropennächte aber dennoch erträglicher. | Foto: geralt/pixabay / Symbolbild
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  • Viele Menschen haben in heißen Nächten Probleme mit dem Schlafen. Mit diesen 11 Tipps werden Tropennächte aber dennoch erträglicher.
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Viele Menschen schlafen bei Hitze und Tropennächten schlechter. Man schläft schlechter ein, wälzt sich in der Nacht von einer Seite auf die andere und wacht müde in der Früh wieder auf. Doch es gibt einige Tipps, mit denen man doch noch zu einem guten und ausreichend Schlaf kommen kann.

TIROL. Bei heißen Temperaturen und möglicherweise hoher Luftfeuchtigkeit funktionieren die Kühlungsmechanismen des Körpers schlechter. Aber schon zum Einschlafen muss die Körpertemperatur abgesenkt werden. Allerdings machen hohe Umgebungstemperaturen es dem Körper schwerer sich abzukühlen. Gerade das Einschlafen gestaltet sich in heißen Nächten besonders schwer. Aber mit ein paar Tipps und Tricks kann man sich Abhilfe schaffen und doch noch zu einem gesunden Schlaf finden.

Tipp 1: Vor dem Einschlafen mit lauwarmen Wasser duschen

Mit einer lauwarmen Dusche vor dem Schlafen gehen, kann man die Körpertemperatur leicht abkühlen. Auf keinen Fall sollte man jedoch kalt duschen. Denn durch das kalte Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und die Wärme staut sich im Körper. Dies führt weniger zur Abkühlung sondern eher zu Hitzewallungen. Zusätzlich können Duschgels mit Lavendel- oder Kamilleölen für Entspannung sorgen.

Tipp 2: Weg mit Wärmequellen im Schlafzimmer

Im Sommer heizt sich auch die Wohnung auf. Daher ist es hilfreich die Hitze gar nicht erst in die Wohnung zu lassen. In der Früh, bevor man die Wohnung verlässt, sollte man alle Fenster ordentlich verdunkeln. Damit bleibt die Hitze draußen. Dadurch hat man auch in der Nacht eine  kühle Wohnung. Zur Verdunkelung eignen sich Jalousien oder dichte Vorhänge. Schlechter geeignet sind Thermo- oder Metallrollos. Diese reflektieren die Sonnenstrahlen zusätzlich.
Wenn man untertags die Hitze ausgesperrt hat, kann man in der Nacht bei weit geöffnetem Fenster schlafen. In diesem Fall kann man ein feuchtes Leintuch vor das Fenster hängen. Diese kühlen zusätzlich. Außerdem sollte man Lampen, Laptops oder Fernseher als Wärmequellen aus dem Schlafzimmer verbannen.

Passende Bettwäsche kann in heißen Nächten für Abkühlung sorgen.  | Foto: pixabay/JayMantri / Symbolbild
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Tipp 3: Vermeiden von Süßigkeiten, Alkohol und Koffein vor dem Schlafengehen

Der Kreislauf wird durch den Verzehr von Süßem, Alkohol und Koffein angeregt. Dadurch wird auch der Schlaf gestört. Statt zucker-, alkohol- oder koffeinhaltigen Lebensmitteln sollte man besser während des Tages viel Wasser oder ungezuckerte Tees trinken. Jedoch sollten diese nicht aus dem Kühlschrank kommen. Durch sehr kalte Getränke wird die Wärmebildung im Körper erst richtig in Schwung gebracht.

Tipp 4: Leichte Speisen an heißen Abenden

Am besten sollte man vor dem Einschlafen nur jene Speisen essen, die nicht schwer im Magen liegen Dazu zählen leichte Gerichte, frische Salate, Naturjoghurt und Obst. Geeignet sind auch Fisch oder gedünstetes Gemüse Als einschlaffördernd gelten eiweißhaltige Nahrungsmittel wie Pute, Eier oder Milchprodukte. Zwischen dem Abendessen und dem Zubettgehen sollten mindestens zwei Stunden liegen.

Tipp 5: Kühle Bettwäsche für ein schnelleres Einschlafen

Es gibt Bettwäsche aus Stoffen, die kühlende Eigenschaften haben. Mit diesen kommt man in heißen Nächten nicht so schnell ins Schwitzen.

  • Baumwolle: Baumwolle wirkt temperaturausgleichend und ist atmungsaktiv
  • Seide: Seide ist sehr luftdurchlässig, dadurch entsteht ein kühlendes Gefühl auf der Haut
  • Leinen: Auch Leinen wirkt kühlend. Außerdem kann Leinen 30 Prozent an Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch wird ein Temperaturausgleich erreicht.

Tipp 6: Matratze auf die Sommerseite wenden

Neben kühlender Bettwäsche gibt es auch Matratzen mit besonderen Eigenschaften. Teurere Matratzen haben eine Sommer- und Winterseite. Im Frühjahr sollte man die Matratze auf die Sommerseite drehen. Diese haben besondere Belüftungsschichten. Außerdem können sie Feuchtigkeit besser ableiten. Betten ohne Bettkästen sorgen dafür, dass Matratzen auch von unten atmen können. Dies empfiehlt sich vor allem bei jenen, die schnell schwitzen. So kann die Matratze schneller trocknen. Hat man keine Matratze mit einer Sommer- und Winterseite, helfen auch kühlende Matratzenauflagen. Alternativ gibt es auch Kühlkissen und Kühlmatten.

Tipp 7: Sommerbettdecke für besseren Schlaf bei Hitze

Gerade im Sommer ist es für richtige Bettdecken zu warm. Allerdings sollte man nicht ganz auf eine Bettdecke verzichten, da man sich so verkühlen kann. Daher sollte man zum Schlafen dünne Baumwolllaken oder spezielle Sommerbettdecken verwenden. Sommerdecken sind leicht und haben eine geringere Füllmenge als Winterbettdecken. Am besten sollten diese mit Naturhaar gefüllt sein. Diese können Feuchtigkeit besser aufnehmen. Außerdem schützen sie gegen eine mögliche Kälte am Morgen. Auch Bettdecken aus Frottier eignen sich gut. Auch sie sind leicht und nehmen Schweiß gut auf.

Tipp 8: Nackt schlafen oder passende Nachtwäsche

Für besseren Schlaf sollte auch die Körpertemperatur abgesenkt werden. Daher empfiehlt es sich, entweder ohne Kleidung zu schlafen oder Nachtwäsche aus Naturfasern anzuziehen. Hier eignen sich Pyjamas und Nachthemden aus Merinowolle. Auch Kleidung aus Baumwolle oder Leinen sind gut, da diese leicht kühlend wirken. Unbedingt vermeiden sollte man Schlafanzüge und Nachthemden aus Kunstfaser.

Tipp 9: Für zusätzliche Abkühlung sorgen: Wärmflasche und Bettwäsche in den Kühlschrank

Sollte man wegen andauernder Hitze gar nicht schlafen können, kann man morgens die Bettwäsche in den Kühlschrank legen. Bezieht man dann das Bett kurz vor dem Schlafengehen mit der gekühlten Bettwäsche, kann man in ein kühles Bett steigen und rascher einschlafen. Alternativ kann man auch eine Wärmflasche mit kaltem Wasser füllen und diese morgens in den Kühlschrank geben. So hat man am Abend beziehungsweise ein paar Stunden in der Nacht Abkühlung. Auch Kirschkern- oder Dinkelkissen können in den Kühlschrank gelegt werden und so heiße Nächte erträglicher machen.

Eine Wärmflasche für mehrere Stunden in den Kühlschrank legen und diese dann mit ins Bett nehmen - Abkühlung ist in heißen Nächten gewiss. | Foto: pixabay/alsterkoralle / Symbolbild
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Tipp 10: Leichter Sport vor dem Schlafengehen

Auch wenn man bei brütender Hitze und vor allem unter der prallen Sonne auf Sport verzichten sollte, tut leichter Sport vor dem Schlafen gehen dennoch gut. Denn wer sich vor dem Zubettgehen ausreichend bewegt hat, etwas müde und zufrieden ist, schläft besser. Allerdings sollte zwischen Bewegung und Schlafengehen rund zwei Stunden liegen sollten. In dieser Pause sollte man sich aber nicht wieder mit Computer oder Handy aufputschen. Denn das blaue Licht der Displays stört beim Einschlafen.

Tipp 11: Auch ein Ventilator hilft

Inzwischen weiß man, dass ein Ventilator die Luft im Raum nicht abkühlt. Allerdings hilft ein Ventilator dennoch. Denn die zirkulierende Luft fühlt sich kühler an als stehende. Daher erscheinen 30 Grad lange nicht so schlimm, wenn sich die Luft bewegt. Dies liegt auch daran, dass dadurch die Verdunstung auf der Haut beschleunigt wird. Der Schweiß trocknet schneller und das führt zu einer schnelleren und angenehmeren Abkühlung der Haut. Allerdings sollte man beim Kauf auf geräuscharme Geräte achten.

Gute Nacht!

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