„Martinsbühel-Kommission“ nimmt Arbeit auf
Vorgehensweise der Kommission zur Aufklärung
TIROL. Seit Kurzem gibt es eine Kommission zu den Missbrauchs-Fällen in Martinsbühel. Ziel der Kommission ist eine ganzheitliche Aufklärung der Fälle. Anfang März hat man mit der Arbeit begonnen und man erläutert die Vorgehensweise.
Zusammenarbeit mit Betroffenen
Zunächst ruft die die Kommission die Betroffenen zur Zusammenarbeit und Kontaktaufnahme auf. "Ohne die Einbindung der Erfahrungen und Perspektiven von Betroffenen und ZeitzeugInnen kann die Kommission ihren Auftrag wohl nicht erfüllen", erläutert man.
Bei den Untersuchungen legt man den Fokus mit dem Mädchenheim Martinsbühel in Zirl auf kirchliche Einrichtungen. Man möchte in der Arbeit besonders eine Rekonstruktion und Analyse der historisch-strukturellen Zusammenhänge vornehmen. Dabei spielt die Frage nach Zuständigkeit und Verantwortlichkeit zwischen kirchlichen und staatlichen Stellen eine zentrale Rolle. Sowie in diesem konkreten Fall, der gesellschaftliche Umgang mit Menschen mit Behinderung.
Man möchte zudem das Mädchenerziehungsheim in Scharnitz im Hinterkopf behalten, da dieses vom gleichen Orden wie Martinsbühel getragen wurde.
Auf anderen Ergebnissen aufbauen
Hilfreich ist der Kommission die Forschungsarbeit einzelner sowie anderer Kommissionen und Projektgruppen zu der Thematik. Miteinbezogen werden auch die Erfahrungen aus den Ombudsstellen sowie der Opferschutzkommission der Diözese und des Landes.
Weiters sollen noch mehr ExpertInnen hinzugezogen werden, um die Aufklärung der Fälle voran zu treiben.
Wichtig sei vor allem der "uneingeschränkte Zugang zu historischen Aktenmaterial", hält die Kommission fest.
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