VCÖ-Erhebung
61 Prozent legen Strecken mit Bahn statt mit Auto zurück

61 Prozent der Befragten legen heute Strecken mit der Bahn statt mit dem Auto zurück. | Foto: ÖBB
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Was motiviert zum Umstieg vom Auto auf die Bahn? Das hat der VCÖ im Rahmen des VCÖ-Bahntests erhoben und die Ergebnisse bei der heutigen VCÖ-Fachveranstaltung präsentiert.

TIROL. 61 Prozent der Tiroler Fahrgäste legen heute Strecken mit der Bahn statt mit dem Auto zurück. Als wichtigster Grund wurde der Erwerb eines Klimatickets genannt. Als wichtigste Maßnahmen, um mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, nennen Tiroler Fahrgäste eine kürzere Gesamtreisezeit, ein besseres Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten und insgesamt mehr Bahnverbindungen.

Umfangreiche Befragung

Im Rahmen des VCÖ-Bahntests, bei dem österreichweit 9.360 Fahrgäste in den Zügen von zehn Bahnunternehmen befragt wurden, wurde auch erhoben, ob die Fahrgäste ihr Mobilitätsverhalten verändert haben. 61 Prozent der Tiroler Bahn-Fahrgäste haben Autofahrten auf die Bahn verlagert.

Beispielsweise die zusätzliche nutzbare Zeit während der Reise oder das Vermeiden von Staus sind Gründe für einen Umstieg. | Foto: stock.adobe.com/at/Mark G
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Klimaticket als Grund zum Umsteigen

Der Kauf eines Klimatickets ist der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für den Umstieg vom Auto auf die Bahn: Für 74 Prozent der Tiroler Fahrgäste hatte das Klimaticket. Als zweithäufigster Grund für den Umstieg vom Auto auf die Bahn wurde von 57 Prozent die nutzbare Reisezeit genannt, am dritthäufigsten von 41 Prozent das bessere Bahnangebot. Am seltensten, nämlich von 24 Prozent, wurde als Grund das schlechter verfügbare Auto genannt.

Aber auch das Klimaticket macht einen Umstieg vom Auto auf die Bahn attraktiver. | Foto: Reisinger
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Die Bahn boomt

Im Vorjahr wurde in Österreich mit insgesamt 15 Milliarden Personenkilometer so viel wie noch nie mit der Bahn gefahren, informiert der VCÖ.

"Viele, die Auto fahren, fahren auch mit der Bahn. Das Potenzial, mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern und damit Staus und Verkehrsbelastung zu reduzieren, ist groß und sollte viel stärker als bisher genutzt werden",

stellte VCÖ-Experte Michael Schwendinger bei seinem Vortrag bei der heutigen online durchgeführten VCÖ-Fachveranstaltung fest.

VCÖ-Experte Michael Schwendinger  | Foto: VCÖ

Pro Personenkilometer seien die Gesamtemissionen der Bahnen in Österreich im Schnitt um 96 Prozent niedriger als die Emissionen von Pkw mit Verbrennungsmotor, wie Daten des Umweltbundesamts zeigen.
Tirols Mobilitätslandesrat René Zumtobel betonte:

"Um noch mehr Menschen für die Bahn zu gewinnen, braucht es ein ganzheitliches und nachhaltiges Mobilitätsangebot - mit niederschwelligem Zugang, dichten Takten und guten Anschlüssen von der ersten bis zur letzten Meile. Wo wir das Angebot ausbauen, steigen die Menschen auch um."

LR Zumtobel: „Es braucht für die Zukunft gesicherte Fördermöglichkeiten, um den Umstieg auf emissionslose Öffis stetig voranzutreiben." | Foto: Land Tirol/Steinlechner
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Die Begleitforschung zum Klimaticket ergab, dass die Klimaticket-Inhaberinnen und -Inhaber 20 Prozent ihrer Fahrten mit dem Auto zurücklegen würden, wenn sie kein Klimaticket hätten.
Reinhard Wöhrenschimmel vom Mobilitätsministerium erklärte:

"Damit Öffentlicher Verkehr funktioniert, braucht es nicht nur ein gutes Angebot und hochwertiges Rollmaterial, sondern auch attraktive Tarife und eine verlässliche und moderne Infrastruktur. Diese drei Schwerpunkte sorgen für Stabilität und Qualität."

Für eine gute Gesamtreisezeit sei neben dem Fahrplan auch die optimale Abstimmung von Bus und Bahn wichtig. Christof Hermann, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG im der Ostregion, stellte dazu fest:

"Die Sicherstellung verlässlicher Anschlüsse, vor allem bei kurzfristigen Abweichungen, stellt uns auch in nächster Zeit vor große Herausforderungen. Hier besteht im Schienenverkehr der größte Hebel (...) um den Schienenverkehr pünktlich zu halten und so auch die verlässliche Verknüpfung zu anderen Verkehrsträgern sicherzustellen."

Erhebungsdaten

Am VCÖ-Bahntest 2025 nahmen 9.360 Fahrgäste in den Zügen von zehn Bahnunternehmen teil (Außerfernbahn - DB Regio, Graz Köflacher Bahn, Mariazellerbahn, Newrest Wagon-Lits, ÖBB, Raaberbahn, Salzburger Lokalbahn, Steiermarkbahn, WESTbahn, Zillertalbahn). Befragungszeitraum April bis Juni 2025.

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Beispielsweise die zusätzliche nutzbare Zeit während der Reise oder das Vermeiden von Staus sind Gründe für einen Umstieg. | Foto: stock.adobe.com/at/Mark G
LR Zumtobel: „Es braucht für die Zukunft gesicherte Fördermöglichkeiten, um den Umstieg auf emissionslose Öffis stetig voranzutreiben." | Foto: Land Tirol/Steinlechner
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