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Ab April 2024 - VVT hebt Preise um 8,12 Prozent an

Mit kommenden 1. April werden die Öffi-Tickets des VVT um durchschnittlich 8,12 Prozent angehoben. | Foto: VVT
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Nachdem man es zwei Jahre lang vermeiden konnte, müssen dieses Jahr doch wieder Preisanpassungen beim VVT für die Öffi-Tickets vorgenommen werden. Die hohe Inflation und die gestiegenen Energie- und Lohnkosten wirken sich zu sehr aus.

TIROL. Mit kommenden 1. April werden die Öffi-Tickets des VVT um durchschnittlich 8,12 Prozent angehoben. Auf alle Klimatickets des VVT gibt es einen 5 Prozent Bonus und mit dem PlusEins-Bonus für Haushalte mit zwei Vollzahlenden kostet das zweite Klimaticket Tirol künftig um 40 Prozent weniger.

Mehr Kilometer kosten auch auch mehr

Tirol habe das dichteste Öffi-Angebot in ganz Österreich. Auch 2023 wurde dieses Netz fleißig erweitert, so wie es auch für dieses Jahr geplant ist. Takte werden verdichtet, neue Morgen- und Abendverbindungen ausgebaut und viele Anschlüsse optimiert. Das kostet natürlich auch einiges.
Nachdem vergangenes Jahr auf die jährliche Preisanpassung am 1. April verzichtet wurde und das Land Tirol als Anti-Teuerungsmaßnahme einen Rabatt von 10 Prozent auf Jahreskarten beschlossen hatte, ist heuer erstmalig seit Frühling 2022 eine Preisanpassung auch bei den Öffi-Tickets notwendig.

Auch 2023 wurde dieses Netz fleißig erweitert, so wie es auch für dieses Jahr geplant ist. | Foto: VVT
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Positives an der Preiserhöhung?

  • Alle VVT-Klimatickets sind ab April um fünf Prozent ermäßigt. Statt 561,80 kostet das reguläre Klimaticket Tirol dann 533,71 Euro. Für SeniorInnen und unter 26-Jährige 272,18 statt 286,50 Euro.
  • Besonders begünstigt werden bei der Tarifanpassung Haushalte, in denen mehrere Klimaticket Tirol BesitzerInnen (Vollzahler) leben – das zweite Ticket ist um 40 Prozent günstiger und kostet nur 320,23 Euro. Kaufen sich also zwei Personen in einem Haushalt ein Klimaticket Tirol (533,71 Euro + 320,23 Euro), so kostet ein Ticket im Durchschnitt 426,97 Euro und damit deutlich weniger als bisher.
    Besonders begünstigt werden bei der Tarifanpassung Haushalte, in denen mehrere Klimaticket Tirol BesitzerInnen (Vollzahler) leben – das zweite Ticket ist um 40 Prozent günstiger und kostet nur 320,23 Euro.  | Foto: VVT
    • Besonders begünstigt werden bei der Tarifanpassung Haushalte, in denen mehrere Klimaticket Tirol BesitzerInnen (Vollzahler) leben – das zweite Ticket ist um 40 Prozent günstiger und kostet nur 320,23 Euro.
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  • Der Preis für Schul- und Lehrtickets Tirol wird nicht angepasst und liegt für Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrlinge seit 2020 gleichbleibend bei 99,80 Euro. 
  • Das Angebot des Sozialen Schultickets Tirol wird auch im Schuljahr 2024/25 wieder angeboten. Dabei unterstützt das Land Tirol Familien mit Mindestsicherungsbezug beim Kauf des Schultickets Tirol und übernimmt 80 Prozent der Kosten für ein in ganz Tirol und 365 Tage im Jahr gültiges Öffi-Ticket. Für das Soziale Schulticket Tirol ist dadurch lediglich der Selbstbehalt von 19,80 Euro zu tragen.
  • Neukundinnen und -kunden erhalten bei Einmalzahlung, ab 12. März 2024 einen Gutscheincode unter www.vvt.at, im VVT KundInnencenter oder in den Verkaufsstellen. Bestehende Kundinnen und Kunden werden mit Ablauf ihres Tickets mittels Schreiben inklusive Gutscheincode informiert.

Kritik seitens Liste Fritz

Für die Tiroler Oppositionspartei Liste Fritz ist die Anhebung der Preis ein Schlag ins Gesicht für die Bevölkerung.

„Nach wie vor feiert die Teuerung in Tirol fröhliche Urständ, ist Österreich im Vergleich zur Eurozone mit 4,5% Inflationsrate europaweit beinahe Schlusslicht und dem roten Verkehrslandesrat Rene Zumtobel fällt nichts Besseres ein, als die Tarife für die VVT-Klimatickets anzuheben. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Öffi-Nutzer und trägt sicher nicht dazu bei, den Umstieg vom Auto auf die Öffis zu beschleunigen“,

so Haselwanter-Schneider, die diese Tariferhöhung überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Die Preisanhebung wäre vor allem einen überflüssige Aktion, wenn man bedenkt, dass der VVT selbst "zig-Millionen Euro" nach und nach mehr als 600 Regiobusse neu beschriften und komplett umfärben lassen hat. Trotzdem aber die Tariferhöhungen mit der anhaltend hohen Inflation und mit gestiegenen Energie- und Lohnkosten begründet.
Mit solchen Aktionen würde Umstieg vom Auto auf die Öffis sehr an Attraktivität verlieren, befürchtet Liste Fritz-Haselwanter-Schneider. Das Ziel der Liste Fritz: Das Öffi-Angebot gratis anbieten zu können. 

"Das ist ein hehres Ziel, aber mit einer schrittweisen Umsetzung und etwas Willen ist das sicherlich zu schaffen. Innsbruck wäre dafür die ideale Pilotregion, um anschließend aufgrund der dort gesammelten Erfahrungen die Gratis-Öffis sukzessive auf ganz Tirol auszuweiten.“

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