10 Jahre
„Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ feiert Jubiläum

Im Rahmen von Bergwelt Tirol werden auch Rolli-taugliche Erholungsangebote unterstützt. | Foto: Land Tirol
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Das Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ der Tiroler Landesregierung feiert sein 10-jähriges Jubiläum. 

TIROL. Immer mehr Menschen zieht es in die Berge, um sich zu entspannen, zu entdecken oder sich sportlich auszutoben. Um ein möglichst konfliktfreies Miteinander am Berg sicherzustellen, wurde vor zehn Jahren das Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Partnern werden dabei Lösungen erarbeitet, um Erholungssuchende und Sportler:innen durch gezielte Angebote zu lenken, aber auch um Bewusstsein für die Natur zu schaffen. Seit der Gründung hat das Land Tirol 20 Millionen Euro alleine über den Landschaftsdienst in Angebotserweiterung, Lenkungskonzepte und vor allem Bewusstseinsbildung investiert.

20 Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren über „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ in Erholungsangebote, Lenkungsmaßnahmen und Bewusstseinsbildung geflossen. | Foto: Land Tirol/Berger
  • 20 Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren über „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ in Erholungsangebote, Lenkungsmaßnahmen und Bewusstseinsbildung geflossen.
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Wichtige Partnerschaften mit Alpenverein, Jägerverband & Co. 

Dementsprechend positiv fällt die Bilanz des zuständigen LHStv Josef Geisler aus: „Die Zahl der Menschen, die Erholung in der freien Natur suchen, ist stark gestiegen. Mit unserem breiten Angebot im Sommer und im Winter gelingt es, den Ansturm in den Bergen in klare Bahnen zu lenken. Unser Ziel war und ist ein konfliktfreies Miteinander am Berg, das nicht zu Lasten von Wald, Wild und Eigentum geht. Im Vordergrund stehen Angebote und Spielregeln, nicht Verbote.“  Das Erfolgsrezept liege darin, dass alle Beteiligten an einen Tisch geholt und gemeinsam Lösungen erarbeitet werden. Programmpartner sind unter der Führung des Landes Tirol der Alpenverein, die Landwirtschafts- und die Wirtschaftskammer, der Jägerverband, die Tirol Werbung und die Bergrettung sowie lokale Partner.

Wachsendes Angebot für Einheimische und Gäste

Dass Mountainbiker:innen heute etwa 6.600 Kilometer legal befahrbare Routen zur Verfügung stehen, ist unter anderem dem Programm zu verdanken. Seit 2014 konnten zusätzlich uz uden vorhandenen Routen weitere 1.300 Kilometer Mountainbike-Routen freigegeben werden. Das Streckennetz der Singeltrails ist von 100 Kilometern im Jahr 2014 auf nunmehr 350 Kilometer angewachsen und wird weiter ausgebaut. „Damit hat Tirol ein einzigartiges Angebot für Einheimische und Gäste“, sieht LHStv Josef Geisler auch vor dem Hintergrund des E-Bike-Booms einen großen Nutzen für den Sommertourismus.

Naturerlebnis ohne Hindernisse

Neben den fast 7.000 Kilometern Mountainbike-Routen und Singletrails stehen Bergsportbegeisterten in Tirol 15.000 Kilometer Wander- und Bergwege sowie alpine Routen zur Verfügung. In den vergangenen zehn Jahren hat der Landschaftsdienst das Bergwegenetz mit sechs Millionen Euro unterstützt. „Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Rolli-tauglichen Wanderwegen. Damit wollen wir verstärkt ein Erholungsangebot für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bieten“, erklärt LHStv Geisler. Allein im Außerfern wurden in den vergangenen Jahren mehr als 16 Kilometer Wege rollstuhltauglich für ein Naturerlebnis ohne Hindernisse gestaltet.

Auf dem rechten Pfad

Besonders wichtig, damit durch Wandern, Trailrunning, Klettern, Mountainbiken oder bei Skitouren nicht empfindliche Naturbereiche oder Wildtiere gestört werden, ist ein funktionierendes Leitsystem. Denn nur wer auf einem gekennzeichneten Weg, einem Steig, einer Aufstiegsoute oder Abfahrtsschneise ist naturverträglich unterwegs. 600.000 Euro wurden im Rahmen des Programms „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ in diese Leitsysteme – ob Wegweiser im Gelände oder Angebote fürs Smartphone – investiert.
Zusätzlich wurden, um die Schutzwirkung des Waldes zu gewährleisten und Wild vor unnötiger Störung zu schützen, 14.000 Hektar Fläche als freiwillige Wald- und Wildschutzregionen definiert. 

Verhaltensregeln statt Verbote

„Für viele von uns bedeuten Berge, Almen und Wälder Freiheit, es ist aber kein rechtsfreier Raum“, betont LHStv Josef Geisler. „Wenn sich alle an die Spielregeln halten, Rücksicht aufeinander, auf das Eigentum, auf die Almwirtschaft und auch auf das Wild nehmen, werden wir mit Hilfe des Programms ‚Bergwelt Tirol – Miteinander erleben‘ auch weiterhin ohne großflächige Verbote und Restriktionen auskommen.“

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Im Rahmen von Bergwelt Tirol werden auch Rolli-taugliche Erholungsangebote unterstützt. | Foto: Land Tirol
20 Millionen Euro sind in den vergangenen zehn Jahren über „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ in Erholungsangebote, Lenkungsmaßnahmen und Bewusstseinsbildung geflossen. | Foto: Land Tirol/Berger
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