Spitalsreform
LR Tilg: „Spitalsreform macht tirol kliniken zukunftsfit!“
TIROL. Heute wurde das Kernstück der Tiroler Spitalsreform vorgestellt: Diese Neuerungen betreffen die Standorte Innsbruck Hochzirl und Hall. Für Natters gibt es eine eigene Arbeitsgruppe.
Stärkung der wohnortnahen Versorgung
Mit der Spitalsreform sollen die Leistungsangebote und die Betten angepasst werden. Gleichzeitig liegt der Schwerpunkt im Bereich der wohnortnahen Versorgung. Gestärkt werden die Altersmedizin, Übergangs- und Schwerpunktpflege, Hospiz- und Palliativversorgung sowie integrierte Versorgungsprogramme wie HerzMobil Tirol oder DiabCare.
Hochzirl und Natters bleiben für Nachsorge
„Es wird kein Haus geschlossen, sondern Leistungen angepasst und bei Bedarf verlagert. Wie die genaue Nutzung von Natters in Zukunft aussieht, wird die Arbeitsgruppe - bestehend aus Krankenhausführung, Betriebsrat sowie externen Fachleuten - ausarbeiten.", so der Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Dies wurde mit dem Zentralbetriebsrat der tirol kliniken und der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GöD) vereinbart.
Schwerpunkte im Landeskrankenhaus Hall
Zwischen dem Landeskrankenhaus Innsbruck und dem Landeskrankenhaus Hall soll es künftig eine bessere Zusammenarbeit geben. So soll in Hall künftig neben der Akut- und Standardversorgung auch ein Schwerpunkt auf Innere Medizin, Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Geburtshilfe gesetzt werden. Gleichzeitig wird in Hall aber auch die Zahl der Betten um rund 30 Betten verringert werden. Hier werden dann auch wochenklinisch erbringbare Leistungen verstärkt angeboten werden. Die Urlogie bleibt bis 2025 in Hall. Zeit genug, ein entsprechendes Integrationskonzept zu erarbeiten.
Übergangs- und Schwerpunktpflege wird ausgebaut
Bis 2025 soll es in allen Bezirken Tirols ausreichend Plätze für die Übergangs- und Schwerpunktpflege geben. "Im Bereich der Übergangspflege sind für den Zentralraum 30 Plätze als Ausbaukontingent bis 2022 vorgesehen und zusätzlich 16 Plätze für Schwerpunktpflege.", so Bernhard Tilg. Die Vernetzung von Gesundheit und Pflege ist ein wichtiger Teil des Tiroler Strukturplans Pflege 2012 - 2022. Damit soll Tirol für die kommenden pflegerischen und medizinischen Herausforderungen fit werden. "Die Gesundheitsversorgung der Tiroler Bevölkerung wird damit nachhaltig gesichert“, so Bernhard Tilg.
Erstversorgungseinheit am MZA
Auch am Krankenhaus Innsbruck kommt es zu Neuerungen. So werden rund 100 Betten abgebaut. Einerseits werden die Kapazitäten an den Versorgungsbedarf angepasst andererseits werden die Tageskliniken und ambulanten Betreuungsplätze ausgebaut. So ist die neue ambulante Erstversorgungseinheit am Medizinzentrum Anichstraße (MZA) ein wichtiges Referenzvorhaben der Tiroler Gesundheitsreform zur Spitalsentlastung und hat Vorbildcharakter für ganz Tirol, so Bernhard Tilg.
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