Quarantäne für ganz Tirol noch kein Thema
Platter: "Tägliche Abstimmung mit Anschober"

LH Günther Platter ist in enger Verbindung mit BM Anschober wegen der Corona-Mutationen in Tirol.
  • LH Günther Platter ist in enger Verbindung mit BM Anschober wegen der Corona-Mutationen in Tirol.
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Landeshauptmann Günther Platter steht täglich in Verbindung mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Es gilt eine Quarantäne Tirols wegen der Südafrika-Mutation zu vermeiden. Die Entscheidung fällt voraussichtlich am Sonntag.

TIROL. "Ganz Tirol unter Quarantäne zu stellen ist bisher mit Minister Anschober nicht besprochen worden. Wir haben in Tirol eine gute Inzidenzzahl, die Neuinfektionen sind ebenfalls auf einem guten Niveau", sagte LH Günther Platter auf Bezirksblätter-Anfrage.
Mutationen von Viren treten generell auf der ganzen Welt auf.

"Das haben mit auch Experten wie Dr. Günter Weiß und Cornelia Lass-Flörl bestätigt. Mit beiden bin ich in enger Abstimmung über die weitere Vorgangsweise"

, sagt Platter.
Tirol habe bereits seit Jahresbeginn mit dem Auftreten der britischen Mutation in Jochberg begonnen, die Viren zu sequenzieren. "Dabei gibt es überhaupt keine klares Bild über die Mutationen. Aber es braucht in dieser Situation eine klare Analyse, um dann die richtigen Entscheidungen treffen zu können", erklärt Platter. Eine panische Verunsicherung der pandemiegeplagten Tiroler bringe gar nichts. 
In Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium werden die verdächtigen Proben bei der AGES bzw. IMBA (Akademie der Wissenschaften) vorrangig behandelt und dort beschleunigt sequenziert. Mit weiteren Ergebnissen ist in den nächsten Tagen zu rechnen.

Massentest heute begonnen

Platter appelliert an die Menschen im Unterland, speziell im Bezirk Schwaz, das Testangebot anzunehmen, um versteckte Infektionen zu finden und die Mutationen bestimmen zu können. Weiters wird das Contact Tracing weiter aufgestockt, um bei Mutations-Vorkommen durch detaillierte Analysen Infektionsketten aufzuspüren  und die Testkapazitäten werden weiter hochgefahren. 
"Dadurch müssen wir erreichen, dass die Lockerungen ab Montag auch in Tirol greifen und die Kinder wieder ab 15. Februar in die Schule können", so der Landeshauptmann.
Nachsatz: Platter hofft auf die Mitwirkung der Bevölkerung bei den Maßnahmen und bei den Tests. "Denn diese Pandemie ist nur mit den Menschen im Land zu stemmen und nicht durch die Politik." 
Das Fünfpunkteprogramm:
• verschärfte Maßnahmen im Bezirk Schwaz voll angelaufen
• Zehntätige Massentests im Bezirk Schwaz haben gestartet
• Contact Tracing sowie Analyse der Testergebnisse werden intensiviert
• Verstärkter Schutz der Altenwohn- und Pflegeheime
• Frühwarnsystem für Verdachtsfälle
• Beschleunigung der Sequenzierung

Weitere Infos finden Sie hier:

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