Wirtschaft
„123 Shared Mobility GmbH“: Kundengelder in Gefahr?

- Abschluss des Mietvertrages Online
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Olha Kravets
Kundinnen und Kunden beschweren sich über das Transporter-Verleihunternehmen „123 Shared Mobility GmbH“. Hauptkritikpunkt ist die lange Wartezeit auf die Rückzahlung der Kaution, die sich in vielen Fällen über Wochen oder sogar Monate zieht – obwohl im Vertrag eine Frist von 28 Tagen genannt wird.
TIROL. Die Arbeiterkammer Tirol (AK Tirol) musste bereits in zahlreichen Fällen zugunsten betroffener Konsumentinnen und Konsumenten eingreifen, um die einbehaltenen Kautionen zurückzuholen. Auch zahlreiche negative Online-Bewertungen spiegeln diese Problematik wider.
„Nach Abschluss des Mietvertrages müssen Kundinnen und Kunden die App des Unternehmens herunterladen, wo sie erstmals mit einer Kautionsforderung zwischen 500 und 1.000 Euro konfrontiert werden. Anders als die üblicherweise bei Mietverträgen über Kfz geforderte Blockierung des Kautionsbetrages auf der Kreditkarte, muss der Kautionsbetrag tatsächlich an die ‚123 Shared Mobility GmbH‘ überwiesen werden und kann frühestens 28 Tage nach Rückgabe des Fahrzeuges zurückgefordert werden, was laut AGB aktiv durch den Kunden über das Kundenkonto geschehen muss“, informiert die Arbeiterkammer Tirol.
Tücken im Buchungsprozess
„Und das ganz ohne Papierkram! Einfach online buchen, Foto von Führerschein und Personalausweis hochladen und online bezahlen.“ – so warb der Transportervermieter „123 Shared Mobility GmbH“. Die Arbeiterkammer betonte, dass das auf den ersten Blick unkompliziert und modern klinge. Doch hinter dem ansprechenden Auftritt verbärgen sich mitunter auch weniger erfreuliche Aspekte.
So ist bei der Buchung standardmäßig ein „Standard“-Schutzpaket aktiviert, während die Option „Weiter ohne Schutzpaket“ kaum sichtbar und nicht farblich hervorgehoben erscheint. Auch eine „Storno- und Umbuchungsversicherung“ ist automatisch vorausgewählt. Wer diese nicht abwählt, zahlt zusätzlich 13 Euro – ohne es vielleicht zu bemerken.
Diese Vorgehensweise kann sich insbesondere im Insolvenzfall des Unternehmens als nachteilig für Kundinnen und Kunden erweisen. Denn im Buchungsprozess wird auf die abweichende Kautionsregelung nicht transparent hingewiesen – entsprechende Informationen finden sich lediglich im Kleingedruckten. Konsumentenschützerinnen und -Schützer bewerten derartige Vertragsklauseln als bedenklich und teilweise als rechtswidrig.
Unklare Rückzahlung
Trotz der vertraglich vereinbarten Frist von 28 Tagen berichten viele Betroffene, dass sie auch nach dieser Zeitspanne keine Rückerstattung erhalten. Teilweise warten sie mehrere Monate.
"Auch die AK Tirol musste bereits in zahlreichen Fällen für Betroffene erst intervenieren, um die bezahlten Kautionen für die Konsument:innen zurückholen zu können. Entsprechendes ist auch den zahlreichen negativen Bewertungen des Unternehmens im Internet zu entnehmen" (Arbeiterkammer Tirol)
Angesichts dieser Umstände ist die "123 Shared Mobility GmbH" dringend aufgefordert, ihre intransparenten Buchungsprozesse zu überarbeiten, zweifelhafte Voreinstellungen zu überdenken und für eine korrekte sowie faire Vertragserfüllung zu sorgen, informierte AK Tirol.
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