Regional
Apfelbrände waren Highlights der 29. Tiroler Schnapsprämierung
Qualität und Regionalität prägten die 29. Tiroler Schnapsprämierung, 112 Betriebe stellten sich mit 553 Bränden und Likören der Jury. Besonders beeindruckend waren heuer die Apfelbrände.
INNSBRUCK, TIROL. Die Tiroler Schnapsprämierung zählt wohl zu den Höhepunkten im Jahreskalender der Tiroler Brennerinnen und Brenner. Nicht anders war es auch 2023.
Das Interesse war groß, 112 Betriebe reichten 553 Brände und Liköre ein und stellten sich so der internationalen Expertenjury.
33 erhielten Platin
Beim Galaabend im Congress Innsbruck wurden die mit Spannung erwarteten Ergebnisse nun bekannt gegeben. 92 Einreicherinnen und Einreicher erhielten für ihre 396 Produkte eine Urkunde. Die Medaille in Platin errangen 33 Betriebe, welche sich durch eine überdurchschnittliche Qualität der eingereichten Produkte auszeichnen. Drei oder mehr Produkte müssen dafür mit mindestens 17 Punkten von 20 möglichen bewertet werden. Die Tiroler Schnapsprämierung ist auch deswegen so wertvoll, weil Produzentinnen und Produzenten so wertvolles Feedback erhalten.
Apfelbrände im Trend
Aber auch Trends werden dank der Prämierung ersichtlich. Heuer standen eindeutig die Apfelbrände im Mittelpunkt. "Die Brennerinnen und Brenner haben (...) sensationelle Destillate und Liköre kreiert. Sie beweisen damit einmal mehr, dass sie ihr Handwerk perfekt beherrschen. Liebhaber von Hochprozentigem können sich über diese hervorragenden Produkte freuen, insbesondere über viele exzellente Äpfelbrände", betont Wendelin Juen, Fachbereichsleiter der Landwirtschaftskammer Tirol.
Knappes Rennen an der Spitze
Die Qualität der Tiroler Schnäpse und Liköre ist dabei auch im internationalen Vergleich sehr hoch, mitunter auch dank der stetigen Beratung und Qualitätssicherung durch die LK Tirol. Bei der Tiroler Schnapsprämierung entschieden letztendlich Nuancen darüber, wer sich über die begehrten Titel „Landessieger“ bzw. „Sortensieger“ freuen durfte.
„Die Brennerinnen und Brenner bewegen sich auf sehr hohem Niveau, das bestätigt auch die Expertenjury“,
erklärt Obstverarbeitungsreferent Ulrich Zeni. 2023 war es extrem knapp, zehn Betriebe lieferten sich hinsichtlich der Punkte ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Landessieger-Auszeichnung.
So wird der Sieger gewählt
Für den Landessieger werden von jedem Betrieb sechs Brände oder Liköre nominiert. Die Punkte der vier besten Produkte davon werden zusammengezählt und jene Betriebe, mit den meisten Gesamtpunkten werden mit dem Titel „Landessieger“ ausgezeichnet. Bei den Bränden gibt es drei Landessieger und bei den Likören einen.
Für die Wahl zum Sortensieger werden die besten Produkte in einer Rangordnungsverkostung noch einmal von der Jury verkostet und so der beste Brand der jeweiligen Kategorie ausgewählt. Die Kategorien für die acht Sortensieger sind Apfel, Birne, Obstbrand, Zwetschke/Pflaume, Beeren, Vogelbeere, Sonstige sowie Meisterwurz/Enzian/Wacholder.
Neue Herausforderungen
Dabei müssen sich auch die Brenner und Brennerinnen wegen des Klimawandels neuen Herausforderungen stellen – der Anbau wird immer anspruchsvoller. "Es freut mich, dass die Betriebe hier mit viel Engagement dabeibleiben und sich nicht nur im Anbau, sondern auch in der Veredelung der Früchte ständig weiterentwickeln“, so LK-Präsident Josef Hechenberger.
Hoher Stellenwert
Dabei hat die Sparte einen hohen Stellenwert, denn die Wertschöpfung für die kleinstrukturierten Betriebe war schon immer wichtig. "Über die letzten Jahrzehnte haben sich die rund 4.000 Brennerinnen und Brenner im Land kontinuierlich weiterentwickelt und stark professionalisiert. Sie erzielen mit ihren hochwertigen Destillaten und Likören jährlich eine Wertschöpfung von rund 20 Millionen Euro“, sagt Agrarlandesrat LH-Stv. Josef Geisler.
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