ÖGB Tirol
Die gefährlichen Folgen von Cyber-Mobbing
Da immer mehr Jugendliche Opfer von Cyber-Mobbing werden, fordert man nun seitens des ÖGB Tirol und der Gewerkschaftsjugend mehr Anlaufstellen für Jugendliche sowie effiziente Präventionsmaßnahmen.
TIROL. Beleidigungen, Bloßstellungen oder Schikanen, Mobbing hat viele Facetten und dazu gehört auch Cyber-Mobbing. Laut einer Studie von Saferinternet.at hat Cybermobbing in der Pandemie stark zugenommen, demnach war fast die Hälfte aller befragten Jugendlichen bereits von online-Beschimpfungen betroffen.
Mehr Anlaufstellen für Jugendliche gefordert
Vor den Folgen von Cyber-Mobbing warnt nun die Tiroler Gewerkschaftsjugend-Vorsitzende Bianca Gassler. Sie setzt sich für mehr Anlaufstellen für Jugendliche sowie den Ausbau der Präventionsarbeit ein.
„Mobbing im Internet nimmt immer mehr zu. Die Folgen sind verheerend. Zahlreiche Studien haben bereits erwiesen, dass Kinder und Jugendliche unter den Auswirkungen der Pandemie besonders leiden. Wir müssen Betroffenen vermehrt entsprechende Anlaufstellen bieten!“,
fordert auch Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.
Der vom ÖGB geforderte Ausbau von Angeboten wäre vor allem in Schulen und Lehrwerkstätten dringend notwendig. Tragische Fälle führen vor Augen, wozu Mobbing im Internet führen kann. Dies hat jüngst der Fall der oberösterreichischen Ärztin gezeigt, die sich das Leben genommen hat.
„Wir dürfen nicht tatenlos zusehen. Die vermeintliche Anonymität im Netz führt oft dazu, dass Menschen aggressiver agieren“,
warnt Gassler.
Niederschwellige Angebote schaffen
Niederschwellige Angebote würden bei der Bekämpfung und Bewältigung von Cyber-Mobbing eine besonders wichtige Rolle spielen, Gassler weiter. Damit wären vor allem SchulsozialarbeiterInnen und SchulpsychologInnen gemeint.
"Im momentanen Tiroler Bildungssystem gibt es zwar an einigen Pflichtschulen, aber beispielsweise lediglich an einer HTL einen Schulsozialarbeiter. Für Berufsschulen ist kein einziger Schulsozialarbeiter aufgelistet. Hier muss dringend gehandelt werden!“
Ein langfristiges Ziel ist es, dass an jeder Schule und Lehrwerkstätte eine Anlaufstelle implementiert wird.
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