Wirtschaftskammer Tirol nachhaltig
"Nachhaltigkeit mit Leben füllen"

Hermann Sammer (Nachhaltigkeitssprecher der Sparte Tourismus), WK-Präsident Christoph Walser, WK-Vizepräsident Manfred Pletzer (v.l.). | Foto: © WK Tirol
  • Hermann Sammer (Nachhaltigkeitssprecher der Sparte Tourismus), WK-Präsident Christoph Walser, WK-Vizepräsident Manfred Pletzer (v.l.).
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„Wir müssen alle in den kommenden Jahren Nachhaltigkeit mit Leben füllen“, betont WK-Präsident Christoph Walser, „das erfordert laufende Weiterentwicklung und ein aktives Zugehen auf Veränderungen. Dafür sind im ersten Schritt Investitionen nötig – die sich aber über die Jahre rechnen werden und Tirol neue Chancen eröffnen.“

TIROL. Das Thema Nachhaltigkeit steht aktuell ganz vorne auf der politischen Agenda. Unternehmern wird jedoch häufig nachgesagt, dass sie damit nichts anfangen können. Oft wird der Gegensatz Natur-Wirtschaft konstruiert. Dem widerspricht WK-Präsident Christoph Walser vehement:

„Nachhaltigkeit als Miteinander von Natur, Lebensraum, Wirtschaft und Arbeitsplätzen ist in der Tiroler Wirtschaft längst angekommen. Wir können hier keine künstlichen Fronten gebrauchen. Es geht nicht um Entweder-Oder, Nachhaltigkeit ist das Thema mit dem großen Und.“

Das sehen auch die heimischen Betriebe so. Im Zuge der Mitgliederbefragung der WK Tirol (siehe unten) hielten 81 Prozent der Betriebe fest, dass für sie Nachhaltigkeit sehr wichtig bzw. wichtig ist.

„Die Wirtschaft ist mit ihrem Unternehmergeist und ihren Innovationen der Motor für Nachhaltigkeit“, betont auch WK-Vizepräsident Manfred Pletzer und untermauert dies mit Fakten. Die ökologische Wirtschaft in Tirol erwirtschaftet mittlerweile drei Milliarden Euro Jahresumsatz und schafft 15.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze. „Es gibt bereits zahlreiche Erfolgsgeschichten aus der Wirtschaft“, erklärt  Walser, „im Rahmen der Kampagne ,#schaffen wir- Wirtschaft für morgen‘ haben wir solche Best-Practice-Beispiele gesammelt – und wir ergänzen diese gerne mit neuen Geschichten von Tiroler Unternehmen.“

Die Mitgliederbefragung hat auch gezeigt, dass die Wirtschaftskammer mit Abstand der wichtigste Partner der Betriebe im Bereich Nachhaltigkeit ist. Daher wurde Nachhaltigkeit zu einem der fünf strategischen Ziele der WK Tirol erklärt und mit Marlene Hopfgartner eine eigene Nachhaltigkeitsbeauftragte eingesetzt. Die Wirtschaftskammer bekennt sich zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der UNO und unterstützt mit einem Bündel an Maßnahmen die Tiroler Betriebe. Dazu gehört die gemeinsame Initiative mit dem Land, Expertenberatungen bis zu 40 Beraterstunden mit 80 Prozent der Kosten zu fördern.

WK geht mit gutem Beispiel voran

Die WK geht auch als Organisation selbst mit gutem Beispiel voran: Der Fuhrpark befindet sich in Umstellung auf E-Fahrzeuge, es gibt einen regelmäßigen Austausch der Mitarbeiter zu SDG-Themen und eine Potenzialanalyse der Infrastruktur sowie des Energieverbrauchs wird gerade erstellt. „Unser langfristiges Ziel ist die Klimaneutralität der WK-Organisation. Ich bin überzeugt, dass wir diese für unsere Organisation bis 2035 erreichen werden, wahrscheinlich sogar früher“, erklärt Walser.

Chancen für das Tourismusland Tirol

Für das Tourismusland Tirol sieht der Nachhaltigkeitssprecher der Sparte Tourismus, Hermann Sammer, großes Potenzial in den kommenden Jahren. „

Die Touristiker in den Tälern sind mit ihrer Region verwurzelt und setzen auf lokale Produkte und Dienstleistungen. Der Gast erwartet zunehmend Nachhaltigkeit von den Betrieben. Der Tiroler Tourismus kann hier Vorreiter sein und auf lange Sicht einen deutlichen Wettbewerbsvorteil erzielen“

, so Sammer. Als erste Maßnahme empfiehlt der er, den CO2-Abdruck von Übernachtungen in den jeweiligen Betrieben zu erfassen, um von diesem Wert aus Schritt für Schritt Verbesserungen vornehmen zu können.

Mitgliederbefragung der WK Tirol

Durchgeführte Interviews: n=742, Zeitraum: Juni/Juli 2021
Frage 1: „Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht, dass die Wirtschafskammer das Thema Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren interessenpolitisch verfolgt?“
Ergebnis: 81 Prozent sehr wichtig bzw. wichtig

Frage 2 „Wer ist für Tiroler Unternehmer Ansprech- und Servicepartner zum Thema Nachhaltigkeit?“
Ergebnis: 39 Prozent WK, 21 Prozent Land Tirol, weitere Organisationen unter 5 Prozent

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