Aufenthaltsabgabe
" Steigerung um 200 % an Arroganz kaum zu überbieten"

„Eine 'Bestrafung' von Kurzzeitgästen durch eine Steigerung der Aufenthaltsabgabe um 200 % wäre wohl an Arroganz kaum zu überbieten“, so Alois Rainer, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft. | Foto: WK Tirol / Die Fotografen
  • „Eine 'Bestrafung' von Kurzzeitgästen durch eine Steigerung der Aufenthaltsabgabe um 200 % wäre wohl an Arroganz kaum zu überbieten“, so Alois Rainer, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft.
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Alois Rainer, Leiter der Tourismusabteilung in Tirol, lehnt ein Anheben der Übernachtungssteuer für Gäste mit kurzzeitigem Aufenthalt entschieden ab. Diese Maßnahme sollte ursprünglich dazu dienen, die öffentlichen Verkehrsmittel finanziell zu unterstützen.

TIROL. Alois Rainer zeigt sich ablehnend gegenüber dem Vorschlag von Nationalrat Hermann Weratschnig und der grünen Bezirkssprecherin für Reutte, Margit Dablander. Ihr Vorschlag, das Verkehrsaufkommen durch drastische Erhöhungen der Aufenthaltsabgaben für Kurzzeitgäste zu reduzieren und gleichzeitig den öffentlichen Verkehr zu fördern, löst bei Alois Rainer lediglich Kopfschütteln aus.

Finanzierung über die Gästekarte

„Fakt ist, dass bereits vielerorts in Tirol der öffentliche Nahverkehr von Touristinnen und Touristen kostenlos über das System der Gästekarten genutzt werden kann. Die Tourismusverbände tragen so wesentlich zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs bei“, argumentiert der WK-Spartenobmann. Zudem seien Kurzzeitaufenthalte in touristischen Betrieben verstärkt gefragt und würden dem modernen Zeitgeist entsprechen. „Eine 'Bestrafung' von Kurzzeitgästen durch eine Steigerung der Aufenthaltsabgabe um 200 % wäre wohl an Arroganz kaum zu überbieten. Passend, dass solche Ideen am 'unsinnigen Donnerstag' den Medien zu entnehmen sind“, so Alois Rainer weiter.

Zusätzlich dazu setzt die lokale Tourismusbranche seit geraumer Zeit Maßnahmen um, um An- und Abreisen an verschiedenen Wochentagen zu ermöglichen. Ziel ist es, die Verkehrsbelastung insbesondere an den stark frequentierten Samstagen zu reduzieren. „Kurzzeitgäste verhelfen der Tourismuswirtschaft zu deutlichen Auslastungssteigerungen. Da es sich meist um Aufenthalte unter der Woche handelt, belasten diese Gäste das Straßennetz gerade an den Wochenenden nur minimal“, berichtet Alois Rainer.

Reisen mit der Bahn als Anreiz

Verbesserungspotenzial ortet Alois Rainer stattdessen bei den Bahnverbindungen nach Tirol. „Eine Attraktivierung der öffentlichen An- und Abreisen würde der gesamten Branche Vorteile bringen und das Straßennetz an den Wochenenden weiter entlasten“, appelliert der Spartenobmann an die Politik. Während innerhalb Österreichs der Bahnverkehr bereits hervorragend ausgebaut ist, fehlt es vor allem an zuverlässigen Verbindungen aus dem für Tirol so wichtigen Kernmarkt Deutschland.

„Anstatt über die Bestrafung von Kurzzeitgästen nachzudenken, wäre es zielführender, wenn Herr Weratschnig seine Parteifreundin Ingrid Felipe, welche bekanntlich aus der Landespolitik in den Vorstand der Deutschen Bahn gewechselt hat, motiviert, sich auch für den Ausbau der Bahnverbindungen aus Deutschland nach Tirol stark zu machen“, so Spartenobmann Alois Rainer abschließend.

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