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Damals & Heute - Das Bildhauersymposion Lindabrunn 1967 bis 2021

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Damals & Heute - Das Bildhauersymposion Lindabrunn 1967 bis 2021

Das Bildhauersymposion Lindabrunn fand im Jahre 1967 erstmals vor allem auf Initiative des Bildhauers Mathias Hietz und weiterer Persönlichkeiten, wie dem damaligen Bürgermeister, dem Steinbruchbesitzer des Lindabrunner Konglomerats, und österreichischer Kunstvereine statt. Dieses Bildhauersymposion in Lindabrunn in Österreich, das ursprünglich als eine einmalige Veranstaltung für österreichische Bildhauer veranstaltet wurde, wurde ab dem zweiten Jahr eine internationale Veranstaltung. Das Bildhauersymposion fand 30 Jahre lang kontinuierlich jedes Jahr bis ins Jahr 1997 statt.
In der Anfangszeit von 1967 bis 1973 wurden von den Bildhauern auf dem Bildhauersymposion in Lindabrunn Einzelskulpturen angefertigt und auf dem Symposiongelände in Lindabrunn aufgestellt. Damit folgten sie dem Gründungskonzept des Bildhauersymposions St. Margarethen aus dem Jahre 1959, das Bildhauer zwar an einem Platz bzw. Steinbruch zusammenführte, wo aber jeder für sich seine Einzelskulptur schuf. Dies änderte sich im Verlauf des Lindabrunner Symposions in Richtung Gemeinschaftskunstwerk.
Im Jahre 1973 wurde in Lindabrunn nach neuen Wegen gesucht. Der Symposionort war mittlerweile bekannt geworden und viele Menschen besuchten ihn nicht nur während der Symposionen, sondern auch zu anderen Anlässen. Damit drängte sich die Gestaltung des Symposiongeländes auf. Es wurde an Gemeinschaftsarbeiten gedacht, die im Rahmen einer gemeinsamen kreativen Kommunikation entstehen sollten. Zunächst wurde eine Planungsgruppe gebildet und im Verlauf des Symposions 1973 kam es zu einer kulturellen Erweiterung des Symposions durch eine Dichterlesung, ein Free-Jazz-Konzert und ein erstes Symposionfest. Ferner wurde für die Bildhauer ein Druckluftanschluss auf das Gelände geführt, damit sie auch mit maschineller Hilfe an ihren Werken aus den Konglomeratgestein arbeiten konnten.

Von 1974 bis 1984 befassten sich die Bildhauer der Lindabrunner Symposien mit der Gestaltung eines Kommunikationszentrum auf dem Symposiongelände. Weiterhin wurden auch Einzelskulpturen geschaffen, aber ab 1973 dominieren Gemeinschaftsarbeiten, wie die Land Art „Gesteinsbearbeitung“, „Gesteinsformation“, „Steinfluss“ (beide 1976), „Landschaftsteppich“ (1977) und „Säulen“ (1978).

Das bildhauerische Thema „Landschaftsgestaltung“ wurde im Jahre 1979 in Suwako in Japan durch Künstler des Symposions Lindabrunn fortgesetzt. Die Leitung dieses Symposions hatte Hidekazu Yokozawa aus Japan.

1980 wurde die Idee in anderen Orten oder in Städten Bildhauerkunst zur Platzgestaltung vorgeschlagen, fortgesetzt und erstmals eine gemeinschaftliche Planung zur Platzgestaltung in Wien-Liesing durch die Symposionteilnehmer durchgeführt.
Die Bildhauer setzten ihre Gemeinschaftsarbeiten fort, aber orientierten sich nun an Gestaltungsaufgaben auch außerhalb des Symposiongeländes. Gestaltet wurde der Spielplatz Enzesfeld-Lindabrunn 1981 und 1982, von 1983 an befassten sie sich mit der Planung und Gestaltung des Krankenhausgeländes in Baden, das im Jahr 1984 fertiggestellt wurde. Es wurde aber auch wieder die Gestaltung des Symposiongeländes in Lindabrunn in Betracht gezogen.

1985 und 1986 wurde die Gestaltung des Spielplatzes „Freizeitgelände Lindabrunn“ erarbeitet und umgesetzt.

1987 planten die Bildhauer des Symposions das Regierungsviertel der Landeshauptstadt in St. Pölten mit Skulpturen zu gestalten und 1988 schufen sie auf dem Symposiongelände eine Gemeinschaftsarbeit „Tor der Erkenntnis“, 1989 wurde eine weitere Gemeinschaftsarbeit dort mit dem Thema „Tor“ erstellt. 1990 konnte die Ortseinfahrt Enzesfeld, 1991 die Einfahrt zum Symposiongelände und die Ortseinfahrt von Enzesfeld künstlerisch gestaltet werden.

1992 fand das erste internationale Symposion in Rusovce statt, veranstaltet durch die vereinigten Symposien der Städte Bratislava, Villány und Lindabrunn, das dreimal wiederholt wurde.

1993 kam es zu einer weiteren Gemeinschaftsarbeit außerhalb des Skulpturenparks, der Gestaltung des Schlossparks Bad Vöslau mit dem Thema „Wasser“.

Im April 1994 wurden sich die Künstler erneut der Aufgabe der Gestaltung des Gesamtgeländes bewusst und errichteten auch ein Monument „Mausoleum“ im Symposiongelände und nahmen sich der Aufgabe an, den oberen Einfahrtsbereich zum Symposiongelände künstlerisch zu bearbeiten.

Aufgrund des Bekanntheitsgrades des Lindabrunner Symposions kam es zur Ausrichtung eines internationalen Studentensymposion in Lindabrunn als Folge des dritten länderübergreifenden Symposion von Rusovce, in dem Kleinplastiken erstellt wurden.

1995 wurde die Planung der Gestaltung des unteren Eingangsbereiches angefasst, um gemeinsam mit Ökologen, Landschaftsplanern und den Bildhauern ein Landschaftskonzept für das Symposiongelände zu erstellen und zu realisieren, dabei wurde auch an die Aufforstung und an Anpflanzungen gedacht. Im Jahre 1996 wurde das Konzept der unteren Einfahrt zum Symposiongelände in Stein umgesetzt.

Im Jahre 1997 kam es zur Neulandplanung des Geländes als ein Pflegekonzept des niederösterreichischen Landschaftsfonds, bei dem die traditionelle Kulturlandschaft im Bereich des Symposions Lindabrunn wiederhergestellt werden sollte.

Archiv: Robert Rieger
Quelle: Wikipedia
Fotos: Robert Rieger Photography
© Circus & Entertainment Pics by Robert Rieger

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