‚Mundart ist ältestes Kulturgut‘
Der Staasdorfer Friedrich Renner hat ein Mundartlexikon geschrieben
Der Staasdorfer Friedrich Renner sitzt in seinem Büro und sortiert Leserbriefe. Nachdem er sein erstes niederösterreichisches Mundartlexikon veröffentlicht hat, bekam er so viele Zuschriften, dass er nun eine zweite Auflage verfasst hat.
21.000 Begriffe auf
960 Seiten im Lexikon
„Highuacht und aufgschriebm“ hat er, erzählt Renner, denn als sich der ehemalige Prokurist in den Ruhestand verabschiedete, kam er bei Heurigen und in Wirtshäusern mit vielen Menschen unterschiedlicher Berufe zusammen. „Und da habe ich mich dann entschlossen, dass die Mundart nicht aussterben darf. Schließlich ist sie das älteste Kulturgut“, erzählt der engagierte 67-Jährige. 21.000 Begriffe hat er auf 960 Seiten aufgeschrieben. Auch den Redewendungen hat Renner ein eigenes Kapitel gewidmet. „Waun da Neid a Kraungad wa, wa de gaunze Wöd a Schbidoi“ heißt übersetzt „Wenn der Neid eine Krankheit wäre, wäre die ganze Welt ein Spital“, liest er vor. Doch auch mit Volksmedizin, Brauchtum und Aberglaube setzt er sich in seinem Buch auseinander.
Umfangreiche Leseproben zum großen niederösterreichischen Mundartlexikon unter www.noe-mundart.at
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