30er im Stadtgebiet
FPÖ gegen flächendeckenden 30er in Tulln
TULLN. Im Gemeinderat wurde ein Antrag der SPÖ für einen 30er im gesamten Tullner Stadtgebiet diskutiert.
„Schluss mit der Autofahrerschikane und Nein zum generellen 30er in Tulln. Ich bin für sinnvolle und wohlüberlegte 30er Zonen wie beispielsweise vor Schulen oder Kindergärten",
so FPÖ Gemeinderat Andreas Bors, dem stimmt auch die TOP zu,
"jedoch nicht flächendeckend zu Lasten der Autofahrer sowie Anrainer. Ich spreche mich klar gegen einen flächendeckenden 30er sowie eine weitere Abzocke der Autofahrer aus“,
so Bors.
"Einen durchgängigen und flächendeckenden 30er im Ortsgebiet sehen wir derzeit als nicht stimmig",
ergänzt Lisa Judt, TOP.
Im Tullner Komponistenviertel wurde bereits eine 30er Zone getestet und brachte keine wirkliche Veränderung, denn auch davor wurde schon mit angemessener Geschwindigkeit gefahren, meint der FPÖ Bezirsparteiobmann.
SPÖ und Grüne für Sicherheit
"Menschen bewegen sich im Alltag mehr, kaufen lieber an verkehrsarmen Orten ein. Die Umsetzung verursacht zudem keine Kosten. Eine Win-Win-Win-Situation. Gut für Wirtschaft, Gesundheit und Gemeindekassa. Davon sollen auch alle Tullner profitieren dürfen",
verrät Veronika Kulenkampff, Parteiobfrau die Grünen Tulln. Die SPÖ, die den Antrag eingebracht hat, meint:
"Weil Tempo 30 im Stadtgebiet mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität bietet und obendrein noch gut für unsere Umwelt ist. Der Lärm reduziert sich um die Hälfte, wie der Anhalteweg",
so Valentin Mähner (SPÖ).
"Vorrangstraßen sind in unserem Antrag explizit ausgenommen. Mehr Sicherheit insbesondere für Kinder und mehr Lebensqualität sind keine Abzocke, sondern grundvernünftig".
Ähnlich sehen das die NEOS.
"Die FPÖ irrt hier in mehreren Punkten, zunächst hinsichtlich der Interessen der Autofahrer. Tempo 30 geht nicht zu deren Lasten, sondern viel eher im Gegenteil: Es hilft vor allem bei der Staubekämpfung und macht den gefahrenen Kilometer billiger. Der Widerstand von FPÖ und ÖVP gegen diese sinnvolle Maßnahme beruht auf einem ungerechtfertigten Bauchgefühl, dass keiner objektiven Betrachtung standhält",
so Georg Brenner von den NEOS. Auch weitere Vorteile hebt er hervor, wie etwa die Reduzierung von Lärm, Abgasen, Treibstoffverbrauch. Die ÖVP wollte zum Thema keine Stellung nehmen.
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