Achtung: Hochsaison für Fahrraddiebe
Etwa vier Räder werden wöchentlich in der Blumenstadt gestohlen. Auch jenes von Ilse Zabrodsky.
TULLN. "Die haben mein Fahrrad sicher zum Osterhasen verschenkt", ist Ilse Zabrodsky aus Tulln empört. Ihr wurde das Fahrrad gestohlen, und zwar in Tulln in der Heinrich-Öschl-Gasse. Sie hat zwar Anzeige erstattet – ob das graue Damenfahrrad der Marke "KTM-Life Conquest" jedoch gefunden wird, ist die andere Frage.
Mit Schloss versperrt
Täglich tritt die rüstige Pensionistin in die Pedale – und zwar auf ihrem etwa 1.200 Euro teuren Rad. So erledigt sie ihre Wege in der Blumenstadt. Versperrt hatte sie den Drahtesel zwar mit einem Schlüsselschloss, doch das hat die Langfinger nicht vom Diebstahl abgehalten.
Auf frischer Tat ertappt
"Wir empfehlen immer, die Fahrräder auch an einem fixen Gegenstand anzuhängen", rät Chefinspektor Thomas Bauer von der Polizei Tulln. Wichtig sei es auch, die Nummer des Fahrrades, die entweder am Sattel oder an der Tretkurbel angebracht ist, zu notieren.
Wöchentlich haben die Beamten damit zu kämpfen, dass Fahrräder gestohlen werden, "etwa vier", erzählt Bauer. Einen Erfolg konnten die Kriminalisten jedoch jetzt verzeichnen: Einer Passantin sind beim Tullner Bahnhof zwei Männer aufgefallen, die sich an einem Rad zu schaffen machten. Sie rief die Polizei, die umgehend zum Tatort ausgefahren ist. Die Beamten konnten einen ungarischen und einen rumänischen Staatsbürger auf frischer Tat ertappen, als die Männer ein schwarzes Mountainbike der Marke Merida stehlen wollten. Die beiden kamen mit dem Zug von Wien nach Tulln und wurden auf freiem Fuß angezeigt.
Zur Sache
Der Verkehrs-ClubÖsterreich meldet, dass 2012 in NÖ 3.520 Räder gestohlen wurden, um 1,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Club empfiehlt den Radfahrern eine Diebstahlversicherung und fordert mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
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