Allergie: Tullner haben die Nase voll

Leidgeplagt und nie ohne Taschentücher unterwegs: Jürgen Henninger unter der Birke, die bei ihm die Allergie hervorruft. | Foto: Pfiel
  • Leidgeplagt und nie ohne Taschentücher unterwegs: Jürgen Henninger unter der Birke, die bei ihm die Allergie hervorruft.
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TULLN. Die Vogerl zwitschern, Bäume und Gräser beginnen mit der Blüte: Wenn der Bezirk blüht, dann geht's raus an die frische Luft. Doch nicht für alle ist das ein angenehmer Gedanke, denn während die einen die wärmenden Sonnenstrahlen mit Ausflügen in Mutter Natur und gemütlichen Picknicks verbinden, heißt's für die anderen ab zum Onkel Doktor, um die Allergiker-Arznei zu holen. So auch bei Jürgen Henninger, der ohne Medikamente verloren wäre: "Ich schlucke täglich am Abend eine Tablette, damit es mir am nächsten Tag gut geht", erzählt er. Das Blühen der Birken heißt für ihn „Alarmstufe Rot“, aber auch die Gräser reißen ihn zu Niesattacken hin. Schon in jungen Jahren wurde bei Henninger die Allergie festgestellt.

Vegetation: Jetzt explodiert alles

Was wäre, wenn die allergieauslösenden Bäume einfach gefällt werden würden – diese Frage wurde (augenzwinkernd) Roland Jaggler, seines Zeichens Bezirksförster, gestellt: "Vielleicht verhängt die EU die Verpflichtung, dass die Waldeigentümer den Forst ab sofort kennzeichnen müssen, welche Allergene vorherrschen", scherzt er, dass man das bei den Wirten bereits erlassen hat. Extrem ist es heuer jedoch für Anfällige: "Weil die Witterung so lange angehalten hat, ist auch die Vegetation verzögert und jetzt explodiert alles", erklärt der Experte, der aber auch darauf hinweist, dass "in Kürze die Pappel blühen wird".

Patienten geben sich Türklinke in die Hand

Viel los ist derzeit in der Ordination von Allgemeinmedizinerin Andrea Becker in Tulln: "Die Patienten werden von Beschwerden im HNO-Bereich, Augenentzündungen, Schnupfen bis hin zu allergischem Asthma geplagt". Um jedoch herauszufinden, auf welche Blüte der Körper reagiert, ist eine Austestung in einem Allergie-Ambulatorium wichtig. Natürlich verschreibt Becker auch lokale, antiallergisch wirkende Medikamente, aber den Patienten könne auch mit einer Spritzenkur, Akupunktur oder homöopathischen Mitteln geholfen werden.

Zur Sache
Wie Elisabeth Heinz von der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse den Bezirksblättern Tulln mitteilt, ist vom Jahr 2013 auf das Jahr 2014 ein landesweiter Rückgang von 87.553 Patienten, die von Allergien/Heuschnupfen geplagt sind, auf 83.723 Patienten (-4,38 Prozent) zu beobachten. Der Rückgang im Bezirk Tulln liegt mit -5,34 Prozent (3.507 auf 3.320 Patienten) knapp über dem niederösterreichischen Landesdurchschnitt.

Auf der Homepagewww.pollenwarndienst.at kann sich jedermann ausführlich informieren – auch eine App wird zum Download angeboten. Vorhersage: Birkenpollenallergiker müssen sich für Donnerstag noch auf eine Belastungsspitze gefasst machen, für 8. Mai 2015 wird im Raum Tulln die Gräserblüte erwartet.

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