Zusammenhalt in schweren Zeiten
Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser im Tullnerfeld

- Der Keller von Harald Gratzl stand komplett unter Wasser.
- Foto: Christian Nowotny
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Nach dem verheerenden Hochwasser im Tullnerfeld sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Freiwillige, Einsatzkräfte und Betroffene packen gemeinsam an, um die Schäden zu beseitigen und den Alltag wiederherzustellen. Der Zusammenhalt der Region zeigt, wie Krisen Menschen näherbringen.
BEZIRK. Das Tullnerfeld wurde in den letzten Tagen von einem schweren Hochwasser heimgesucht, das große Zerstörungen hinterließ. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und beschädigte Gebäude prägen seitdem das Bild der Region. Doch trotz der tragischen Situation zeigt sich der starke Zusammenhalt der Gemeinschaft.

- Nicht die erste Mulde die voll ist.
- Foto: Christian Nowotny
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Kaum war das Wasser zurückgegangen, starteten die Aufräumarbeiten. Freiwillige Helfer aus dem ganzen Bezirk rückten aus, um den Betroffenen unter die Arme zu greifen. Ausgestattet mit Schaufeln, Eimern und Gummistiefeln begannen sie, Schlamm und Geröll zu beseitigen. Auch die Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz und zahlreiche andere Einsatzkräfte waren unermüdlich im Einsatz. Walter Hell aus Sieghartskirchen steht vor dem Nichts:
Ich wollte meinen Betrieb an die junge Generation übergeben. Jetzt ist alles hin. Das Lager und die Geschäftsräume waren zwei Meter unter Wasser und das konnte keiner ahnen. Wir wissen auch nicht, wie weit das Gebäude beschädigt ist. Jetzt können wir nur aufräumen, alles entsorgen und hoffen. Ich habe so etwas noch nie erlebt und es war schlimmer als im Jahr 1953.

- Walter Hell zeigt wie hoch das Wasser in seinen Verkaufsräumen stand.
- Foto: Christian Nowotny
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Auch Harald Gratzl räumt seinen Keller:
Bei uns ist das Wasser bis zur Kellerdecke gestanden. Wir hatten da noch Glück, dass es nicht in die Wohnräume gestiegen ist. Es ist aber alles, im Keller kaputt: Heizung Gefriertruhe und alles was wir gelagert hatten.
Die Menschen hoffen nun auf rasche, unbürokratische finanzielle Hilfe. Die Schäden sind enorm und viele wissen nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Auch gibt es Stimmen nach besserer Koordination der freiwilligen Helfer.

- Viel Wasser im Altstoffsammelzentrum (ASZ) der
Marktgemeinden Michelhausen, Judenau-Baumgarten und Langenrohr in Pixendorf. - Foto: Christian Nowotny
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In Sieghartskirchen gehen die Aufräumarbeiten weiter. Der Ort kann wieder mit dem Auto durchfahren und erreicht werden. Am Tullnerfelder Bahnhof wird das noch dauern. Die Feuerwehr pumpt hier das Wasser ab, aber ein großer See ist noch vor und im Bahnhofsgebäude vorhanden. Gleiches gilt für das Altstoffsammelzentrum (ASZ) der
Marktgemeinden Michelhausen, Judenau-Baumgarten und Langenrohr in Pixendorf.

- Viel Wasser im Altstoffsammelzentrum (ASZ) der
Marktgemeinden Michelhausen, Judenau-Baumgarten und Langenrohr in Pixendorf. - Foto: Christian Nowotny
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Auch die Hilfe von auswertigen Organisationen trifft nach und nach ein. So traf heute auch Hilfe aus Wr. Neustadt vom Panzergrenadierbataillon 35 ein. Während die Aufräumarbeiten sicherlich noch einige Tage oder sogar Wochen andauern werden, ist der Geist der Gemeinschaft im Tullnerfeld ungebrochen. Der Einsatz und die Solidarität aller Beteiligten geben Hoffnung, dass die Region bald wieder auf die Beine kommt. Ein Dank gilt allen Helfern, die mit anpacken und zeigen: Gemeinsam ist man stärker!
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