Die geheimen Naturschätze im Bezirk

PLANKENBERG / BEZIRK NÖ. Kennen Sie die Bildereiche in Judenau, den "Überländergraben" in Tulln oder den "Hängenden Stein" in Königstetten? Es sind Schätze der Natur, die in unserer Heimat schlummern. Insgesamt beherbergt der Bezirk Tulln 24 Naturdenkmäler, die oft viel zu wenig Beachtung finden. Die Bezirksblätter stellen diese Juwelen ab sofort in einer Serie vor.

In der Hängematte

Biegt man nach Plankenberg ein, so sieht man schon von weitem die beiden über 120 Jahre alten Linden, die beide als Naturdenkmäler gekennzeichnet sind. Sie stehen auf Privatgrund, Eigentümerin ist die heute 96-jährige Josefine Siebenhütter, die sich erinnert: "Meine Mutter war so begeistert von den Bäumen, dass die Eltern dieses Grundstück gekauft haben", erzählt die ehemalige Landesbedienstete.

Residenz mit Naturschatten

Sie waren aus Wien, der Vater, ein Diplomingenieur, hat die Tulln reguliert und so wurde der Sommer im Tullnerfeld genossen, die Milch beim Bucher (ehem. Bauernhof in der Nähe) gekauft. Da fiel der Blick auf die wunderschönen Bäume. Im Jahr 28/29 wurde das Haus gebaut, welches ursprünglich nur für den Sommeraufenthalt gedacht war. Schatten spenden die hohen Linden, doch nicht nur das: "Früher habe ich hier in der Hängematte geschaukelt", so Siebenhütter.

Ein Paradies für Vögel

Auch Schwiegertochter Helga ist stolz auf das Naturdenkmal: "Wir haben viele Buntspechte hier. Letztes Jahr hat einer immer wieder auf die Naturschutz-Plakette gepickt", lacht sie.

Naturdenkmäler sind Naturgebilde, die sich durch ihre Eigenart, Seltenheit oder besondere Ausstattung auszeichnen, der Landschaft ein besonderes Gepräge verleihen oder die besondere wissenschaftliche oder kulturhistorische Bedeutung haben.
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