Elend lindern: Hilfe wird gesucht
Die Gemeinde Tulln hat eine Hotline eingerichtet, um die Flüchtlingshilfe zu koordinieren.
TULLN. Derzeit kümmert man sich in der Stadt Tulln um 27 Flüchtlinge. Auch der gesamte Bezirk ist laut dem Grafenwörther Ortschef Alfred Riedl "traurig aufgestellt". Lediglich fünf der 21 Gemeinden betreuen zurzeit Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Das soll sich nun ändern, denn auch Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk ist es ein großes Anliegen, "das Elend der Flüchtlinge zu lindern". Die Hilfe soll sich besonders an Menschen, die noch keinen Asyl-Status haben, richten. Das Land Nieder-österreich stellt Wohncontainer für den Bezirk Tulln zur Verfügung. Ursprünglich sollten alle an einem Standort platziert werden. Eisenschenk spricht sich aber für eine "sozial verträglichere Variante" aus und will die Container im Bezirk verteilen. So wäre es wahrscheinlicher, dass sich Nachbarn von sich aus um die geflüchteten Personen kümmern. Diese könnten sich somit besser integrieren.
Hilfs-Aufruf
Ohne die Unterstützung der Bezirksbürger wäre das aber nicht umsetzbar und so bitten Eisenschenk und Riedl die Bevölkerung um Hilfe. Dringend gebraucht werden Grundstücke, auf denen Container platziert werden können, da die Gemeinden selbst zu wenig besitzen. Zusätzlich werden Privatwohnungen, in die Flüchtlinge einziehen könnten, gesucht. Aber nicht nur das, auch Personen mit den nötigen sprachlichen Kompetenzen, um zu übersetzen, sollen sich bitte melden.
Koordination
Neben dem Roten Kreuz und der Plattform Flüchtlingshilfe Tulln wurde kürzlich auch eine Facebook-Gruppe namens "Tulln hilft" ins Leben gerufen. Das primäre Ziel dieser Privatinitiative ist die Koordination von Sach- und Zeitspenden und das bessere Vernetzen aller Kontakte. Es gibt viele Menschen die gerne helfen würden, aber einfach nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen. Darum hat die Gemeinde Tulln nun eine Hotline eingerichtet, an die sich Bürger richten können, um Hilfe anzubieten oder Informationen einzuholen. Dieses Telefon wird von zwei dafür ausgebildeten Mitarbeiterinnen betreut, die sich auf zahlreiche Anrufe freuen. Außerdem gibt es nun auch eine Webseite zum Thema Flüchtlingshilfe.
Zur Sache
Hotline: 02272 690 110
Webseite: flüchtlingshilfe@tulln.gv.at
Facebook-Gruppe: "Tulln hilft"
E-Mail: tullnhilft@gmail.com
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