Energieeffizient: Tulln, Grafenwörth und Absdorf

eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, Obmann ÖkR Johann Mayerhofer (Tulln), Johannes Sanda (Tulln), Bürgermeister Franz Dam (Absdorf), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Franz Weissinger (Absdorf), e5-Teamleiter Franz Nefischer (Absdorf) und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf freuen sich über den e5-Beitritt. | Foto: NLK Filzwieser
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  • eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, Obmann ÖkR Johann Mayerhofer (Tulln), Johannes Sanda (Tulln), Bürgermeister Franz Dam (Absdorf), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Franz Weissinger (Absdorf), e5-Teamleiter Franz Nefischer (Absdorf) und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf freuen sich über den e5-Beitritt.
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Das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden in Niederösterreich zählt mehr als 50 Vorbildgemeinden. Im Rahmen des Energie- und Umwelt-Gemeinde-Tages in der Burg Perchtoldsdorf wurden 13 e5-Gemeinden von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ ausgezeichnet. Elf neue e5-Gemeinden konnten offiziell begrüßt werden.

BEZIRK TULLN (pa). Kooperation ist bei der Erreichung der NÖ Ziele des Klima- und Energiefahrplanes das Um und Auf. Das aktive Engagement von Gemeinden, welche wiederum direkt mit der Bevölkerung Maßnahmen umsetzen können, bringt NÖ diesen Zielen näher. Die Fortschritte der Gemeinden Klosterneuburg und Grafenwörth zeigen ein beispielhaftes Bild für die zukünftige landesweite Entwicklung. „Die Vorbildwirkung ist klar zu erkennen. Ein Ziel in Niederösterreich war es, 50 e5-Gemeinden bis 2020 laufend zu betreuen. Bereits jetzt ist dieses Ziel übertroffen. Die 52 e5-Gemeinden sorgen für regionale Wertschöpfung und für den effizienten Einsatz von Ressourcen in Niederösterreich. Das feiern wir“, lobt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Wieselburg und Baden erreichen beeindruckende 5 „e“, mit 4 „e“ stechen Klosterneuburg, Mödling, Sierndorf und Wiener Neudorf heraus. 3 „e“ erhielten Grafenwörth, Kapelln, Kirchberg an der Pielach, Leopoldsdorf und Vösendorf, 2 „e“ Hofstetten-Grünau und 1 „e“ Wilhelmsburg.

Umfassendes Maßnahmenpaket für Gemeinden

Das e5-Landesprogramm für Gemeinden befasst sich mit weit mehr als Energieeffizienz. Ziel des Programms ist es, systematisch wirkungsvolle Maßnahmen umzusetzen, welche auf langjährige Erfahrungen basieren und trotzdem individuell mit jeder e5-Gemeinde gestaltet werden. In regelmäßigen Abständen werden die e5-Gemeinden evaluiert und für ihr Engagement ausgezeichnet. Je nach Grad der erreichten Umsetzung erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e“. Der Erhalt eines „e“ ist mit einer Haube in der Gastronomie vergleichbar. Die e5-Gemeinden müssen sich dafür in regelmäßigen Abständen einer externen Auditierung stellen. Die Programmstruktur ist an Qualitätsmanagementsysteme angelehnt. „Niederösterreich hat große erneuerbare Energiepotentiale, motivierte Gemeinden und eine engagierte Bevölkerung. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und die Umsetzung gezielter Maßnahmen im Rahmen des e5-Landesprogramms trägt zur Lebensqualität Niederösterreichs bei“, freut sich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf über die Aussichten.

Klosterneuburg erfüllt anspruchsvollste Kriterien

Das hohe Engagement der Stadtgemeinde für den Klimaschutz wird nun bei der ersten e5 Auditierung mit vier „e“ belohnt. Klosterneuburg hat als erste Gemeinde Niederösterreichs den anspruchsvollen klimaaktiv Gold Standard für den Neubau und die Sanierung kommunaler Gebäude im Gemeinderat beschlossen. Die Planungen für Energie- und Klimaschutz sind vorbildhaft und werden auch laufend evaluiert wie erneuert. Dazu zählen u.a.: ein umfangreiches Energiekonzept, ein E-Tankstellenkonzept, Energieeinsparanalysen, zudem wurde im neuen Stadtentwicklungskonzept 2030 inhaltlich e5 perfekt integriert. Die energieautarke und energieeffiziente Kläranlage der Stadtgemeinde besitzt ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 124 Kilowatt, eine große PV- Anlage und erhielt dafür die hohe Auszeichnung des „Climate Stars“. Klosterneuburg investiert außerdem sehr viel in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des bereits großen Nahwärmenetzes. Überdies engagiert sich die Stadtgemeinde intensiv für den Naturschutz.

Grafenwörth setzt auf Photovoltaik

Grafenwörth engagiert sich schon lange für den Klimaschutz und erhält im Rahmen des e5-Programms drei „e“. Ein spezieller E-Fahrtendienst befördert Mitglieder im Gemeindegebiet. Zur Forcierung der E-Mobilität wurde eine Schnellladestation beim Gemeindeamt installiert, sowie vier weitere Ladesäulen errichtet. Die Marktgemeinde wurde für ihren Photovoltaik-Ausbau im Jahr 2015 PV-Bezirksmeister ausgezeichnet. Die kompromisslose, komplette Umstellung auf LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung wird vielfach als Best-Practice Beispiel herangezogen. Dieses vorbildhafte Projekt ermöglicht langfristig enorme energetische und wirtschaftliche Einsparungen. Grafenwörth führt seit vielen Jahren eine genaue, monatliche Energiebuchhaltung. Dadurch wurde die Marktgemeinde jährlich als Vorbildgemeinde ausgezeichnet. Eine weitere Leistung der Gemeinde ist der Neubau eines Kindergartens in guter energetischer Qualität. Der Lehmputz sorgt für ein gutes Innenraumklima und mit der Photovoltaik-Anlage wird im Kindergarten selbst Strom produziert.

Absdorf und Tulln nun Teil des e5-Landesprogramms

Absdorf startet mit vollem Elan durch. Neben der Schaffung eines Anruf-Sammeltaxis wurde auch eine Mustersanierung des Gemeindeamtes durchgeführt. Auch ein Photovoltaik- Bürgerbeteiligungsprozess soll gestartet werden.
Tulln ist bereits seit vielen Jahren im Umweltschutz engagiert und vor allem bei der ökologischen Grünraumpflege Vorreiter. Aber Tulln ist nicht nur als „die Gartenstadt“ Österreichs bekannt – auch im Bereich der erneuerbaren Energien ist die Stadtgemeinde Vorreiter: Unter der Marke „TullnEnergie“ speist die größte gemeindeeigene Photovoltaik-Anlage Österreichs pro Jahr 1.940.000 kWh sauberen Strom in das Energienetz ein. Auch in Sachen nachhaltiger Mobilität sind die Tullner aktiv. Der Rad- und Fußverkehr wird seit Langem unterstützt, dieses Engagement hat der Stadt bereits zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. All diese Initiativen werden jetzt durch den Beitritt zum e5-Programm gebündelt und weiter vorangetrieben.
Die Gemeinden haben sich dem e5-Programm und seinem Reglement angeschlossen um damit für zukunftsorientierte Energiepolitik zu sorgen. Dadurch will man den Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger eine stetig steigende Lebensqualität bieten und eine energiebewusste Zukunft gewährleisten.

Internationale Bühne

Die umgesetzten Maßnahmen der niederösterreichischen Gemeinden können sich international sehen lassen. Auf europäischer Ebene entspricht das e5-Programm dem European Energy Award® (eea). Mit der Erreichung des dritten "e" bekommen die Gemeinden die europäische Zertifizierung European Energy Award® verliehen. „Die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich steht den Gemeinden mit ihren Expertinnen und Experten mit Rat und Tat zur Seite. Damit wird es für Gemeinden leichter, konkrete Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Unsere e5-Gemeinden zeigen mit ihren zahlreichen Initiativen vor, wie wir unsere 2030 Ziele aus dem NÖ Klima- und Energiefahrplan erreichen können“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.

Ziele des NÖ Klima- und Energiefahrplans bis 2030 im Überblick

  • Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 36 Prozent
  • Erzeugung von 2.000 Gigawatt-Stunden Photovoltaik
  • Erzeugung von 7.000 Gigawatt-Stunden Windkraft
  • Versorgung von 30.000 zusätzlichen Haushalten mit Wärme aus Biomasse und erneuerbarem Gas
  • 10.000 neue Jobs sollen durch „grüne Technologien“ geschaffen werden
  • Jeder fünfte PKW soll 2030 elektrisch unterwegs sein
eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger, Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, Obmann ÖkR Johann Mayerhofer (Tulln), Johannes Sanda (Tulln), Bürgermeister Franz Dam (Absdorf), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Franz Weissinger (Absdorf), e5-Teamleiter Franz Nefischer (Absdorf) und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf freuen sich über den e5-Beitritt. | Foto: NLK Filzwieser
Leopold Schwarz (eNu), Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, Vizebürgermeister Reinhard Polsterer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, e5-Teamleiter Robert Heiß, Gemeinderat Michaela Koller, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger, Christoph Unbekannt, Gemeinderat Martin Steurer, Günter Koller und Monika Panek (eNu) freuen sich über die e5-Auszeichnung.
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