Biologisches Gleichgewicht
Es kreucht und fleucht im Bezirk Tulln

Obergärtnerin Stadt Tulln Marie Therese Heckl. | Foto: Rainer Friedl
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Das biologische Gleichgewicht im Boden ist wichtig um für Stabilität und Boden-Gesundheit zu sorgen.

„Das Bodenleben wird aktiver durch Humus, ausreichend Feuchtigkeit und durch Pflanzen bzw. deren Wurzeln. Es ist alles ein Kreislauf und kein Teil dieses Kreislaufs kann gut funktionieren, wenn ein anderer Teil nicht bzw. zu wenig oder zu viel vorhanden ist", verrät Marie Therese Heckl, Obergärtnerin der Stadtgemeinde Tulln. "Ohne Humus kein Bodenleben (Organismen) und umgekehrt. Ohne ausreichend Feuchtigkeit wenig Wurzelbildung, wenig Nährstoffaustausch zwischen Boden/Bodenleben und Pflanze, wenig Bodenleben, wenig Humusaufbau, wenig Wasserspeicher/Feuchtigkeit – und so weiter".

Förderung der Bodenlebens

  • Häufiges Umgraben vermeiden um Bodenlebewesen nicht zu stören
  • Mulchen, um Oberflächenabtrocknung durch Verdunstung und Aufheizung zu minimieren
  • Richtiges gießen
  • o in den Morgenstunden, nicht täglich.
  • o So viel wie nötig- so wenig wie möglich.
  • o Der Boden soll so gegossen werden, dass auch in tiefere Bodenschichten (also nicht nur in die obersten 3cm) Wasser dringen kann. Oft wird nur die Mulchschicht gewässert, das ist zu wenig.
  • Auch die Anwendung von effektiven Mikroorganismen bewährt sich.
  • Für humusärmere Böden empfiehlt sich ein Humusaufbau.
  • o Humusaufbau würde natürlich entstehen, wenn wir z.B. Laub liegenlassen würden.
  • o Durch Organisches Mulchmaterial kann man Humusaufbau fördern.
  • o Aber auch durch zusätzliches aufbringen und einarbeiten von Humus.Was kreucht und fleucht bei uns im Boden - Schädlinge, Nützlinge etc?

Generell sehen wir Schädlinge und Nützlinge als biologisches Gleichgewicht. Wenn dieses funktioniert, dann bewegt sich der Naturgarten in einem Rahmen, der vielleicht jedes Jahr ein wenig anders abläuft, aber immer stabil und attraktiv ist. Aus dem umfangreichen Leben am und im Boden reicht die Palette von Einzellern, Fadenwürmern über die bekannten Regenwürmer bis zu Säugetieren wie den Maulwurf und den Igel an der Oberfläche.

Was tun sie für uns?

Sie leben miteinander und voneinander, damit wird auch dafür gesorgt, dass weniger erwünschte Tiere, die Schaden an Pflanzen anrichten können, sich nicht übermäßig vermehren und damit auch die Pflanzen Chancen haben. Zum Beispiel ernährt sich die unscheinbare Glühwürmchenlarve, die in Mulchschichten am Boden lebt, von der viel größeren Nacktschnecke und sorgt so (gemeinsam mit dem Igel und vielen anderen Nützlingen) dafür, dass nicht noch mehr Nacktschnecken ihr Unheil im Garten anrichten

Wofür brauchen wir Sie?

Wir können dort, wo eine unerwünschte Art überhand nimmt, diese natürlichen Prozesse nutzen und verstärken. Zum Beispiel befallen Fadenwürmer (Nematoden) Larven von Käfern, zum Beispiel dem Dickmaulrüssler, der unschöne Buchten in Blätter von Gartenpflanzen frisst. Wenn diese jedoch nicht nachkommen, kann man aktiv Fadenwürmer in den Boden einbringen und so die ebenfalls im Boden lebenden Käferlarven reduzieren. Damit verstärkt man natürliche Prozesse, die beste Art des Pflanzenschutzes.

Beobachtung der Garten Tulln

DIE GARTEN TULLN beobachtet genau, welche Nützlinge gerade benötigt werden und fördert diese durch Mulchung des Bodens, durch den richtigen Mähzeitpunkt (gerne auch mal eine Wiese stehen lassen), durch Schaffung von Strukturen wie Sandflächen oder klassische Nützlingshotels und Vieles mehr. Dort, wo Förderung nicht ausreicht, wie bei den Fadenwürmern, werden diese auch aktiv am Gelände ausgebracht. Einige davon, wie zum Beispiel Florfliegenlarven gegen Blattläuse, werden seit Jahren nicht mehr zusätzlich benötigt, da sich längst ein stabiles Gleichgewicht eingestellt hat.

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