First Responder sind unsere "Lebensretter"
Sie sind da, um Menschen nach einem Unfall zu versorgen: So wird man ein Erstversorger.
BEZIRK. Ein Mann, der fast erstickt wäre, zwei Motorradfahrer, die zusammen krachten – und immer vor Ort – ein sogenannter "First Responder", ein Ersthelfer. Für die Bezirksblätter Grund genug, um beim Roten Kreuz nachzufragen, wie die Ausbildung abläuft, welche Aufgaben ihm zukommen und welche Eigenschaften man mitbringen muss, um so einen (ehrenamtlichen) Job zu bewältigen.
Was ist ein "First Responder"?
CHRISTIAN HARTUNG: First Responder ("Erstversorger") sind Sanitäter des Roten Kreuzes, die in der Nähe des Notfallortes wohnen oder arbeiten und freiwillig in ihrer Freizeit im Einsatzfall gleichzeitig mit dem Rettungsmittel alarmiert werden und mit einem speziellen Notfallrucksack ausgestattet sind.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Jeder First Responder ist ausgebildeter Rettungs- oder Notfallsanitäter, der zusätzlich eine spezielle Fortbildung absolvieren muss. In dieser Fortbildung erfahren die Sanitäter, die rechtlichen Grundlagen und wie sie die Patienten in den ersten Minuten alleine versorgen können und auf welche Gefahren sie in dieser speziellen Situation besonders achten müssen.
Welche Aufgabe übernimmt der Erstversorger?
Sie übernehmen die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungswagens, um die therapiefreie Zeit so kurz wie möglich zu halten.
Ist der First Responder immer der Erste am Unfallort?
Wenn sie gegenüber dem Rettungsdienst einen Zeitvorsprung haben, werden sie alarmiert. Das frühe Eintreffen kann im Falle einer akuten, lebensbedrohlichen Situation, auch wenn es sich meist nur um wenige Minuten handelt, Leben retten.
Wann startete der erste First Responder im Bezirk?
Die Bezeichnung First Responder wird seit Anfang der 1970er in Amerika bzw. in Europa verwendet. Im Bezirk Tulln starteten wir 2011 mit dem First Responder System in St. Andrä-Wördern.
Was sind die wesentlichen Aufgaben des Erstversorgers?
Qualifizierte Hilfeleistung, Lageerkundung am Notfallort, Lagebericht an die Leitstelle und die anrückenden Rettungskräfte, gegebenenfalls Einweisung der Rettungsmittel, Unterstützung des Rettungsdienstes und Dokumentation der Einsätze.
Die First-Responder-Stützpunkte:
Tulbing, Absdorf, Judenau-Baumgarten, Königstetten, Sieghartskirchen, Tulln - Neuaigen, Sankt Andrä-Wördern, Zeiselmauer-Wolfpassing, Großriedenthal (im Aufbau), Klosterneuburg, Michelhausen, Würmla, Zwentendorf, Sitzenberg-Reidling und, last but not least, Atzenbrugg.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.