"Grundbuch statt Sparbuch"

BEZIRK. Wie sich der Immobilienmarkt in den nächsten fünf Jahren entwickelt – das haben die Bezirksblätter Remax-Immobilienmaklerin Renate Wäckerle gefragt.
Wie werden sich die Preise in der Region bis 2020 entwickeln?
RENATA WÄCKERLE: "Die Immobilienpreise haben sich nach den kräftigen Steigerungen im Jahr 2014 eingependelt, die Preisobergrenze ist aber sicher noch nicht erreicht. Mit einem weiteren Preisanstieg ist zu rechnen."
Boom beim Immobilienmarkt?
"Mit einem Plus von über 15 Prozent im Jahr 2014 kann man durchaus davon sprechen."
Die Lage und der Objekttyp entscheiden?
"Die Mietwohnungen in Top-Lagen sind sehr gefragt, aber nicht um jeden Preis. Eigentumswohnungen hingegen verzeichnen weniger Zuwachs. Das historisch niedrige Zinsniveau spricht jedoch für die Devise: 'Kaufen statt mieten, lieber Darlehensrückzahlung als ewige Mietzahlung'.“
Grundstückspreise im Bezirk liegen derzeit zwischen 25 und 230 Euro...
"Der Traum von den eigenen vier Wänden lässt sich in jeder Form – egal ob Eigentumswohnung, Reihenhaus oder Einfamilienhaus – am billigsten in Landgemeinden verwirklichen. Die Preis-Schere zwischen Stadt und Land öffnet sich in den kommenden Jahren weiter."
Welche Objekte werden nachgefragt?
"Im Umkreis von Tulln werden vor allem Häuser zwischen 200.000 bis 300.000 Euro nachgefragt, in dieser Preisklasse gibt es aber nur wenige Objekte. Höherpreisige Immobilien sind am Markt, finden aber nicht immer Käufer."
2020: Wie schaut es dann am Immobilienmarkt aus?
"Der Speckgürtel um Wien wächst und damit erhöhen sich die Immobilienpreise. Binnen weniger Kilometer sind die Preise von Grundstücken sehr unterschiedlich. Entscheidend ist die verkehrsgünstige Lage wie Bahnanbindung sowie die Infrastruktur in der Gemeinde, wobei die Preise nördlich der Donau niedriger sind."
Ihre Meinung ist?
"Wer es sich leisten kann, der investiert in Immobilien – Grundbuch statt Sparbuch."