Illegales Waffenlager ausgehoben

Foto: LPD NÖ
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SIEGHARTSKIRCHEN / BEZIRK TULLN. "Im Rahmen einer Waffenüberprüfung haben wir uns Zutritt zur Wohnung verschafft", erzählt der Sieghartskirchner Kriminalbeamte S. "Der Sohn war in der Arbeit, der 74-jährige Vater öffnete die Tür und wir wussten schnell, was hier Sache war", erinnert sich der Polizist.
Ende Jänner 2014 wurde in einem Einfamilienhaus im Bezirk Tulln von Bediensteten der Polizeiinspektion Sieghartskirchen im gemeinsamen Zusammenwirken mit Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz bei einem Pensionisten und seinem Sohn zahlreiche Waffen, Munition und Kriegsmaterial sichergestellt.

Sprenggranaten und Kriegsmaterial war intakt
Nach einem Hinweis auf eine Vielzahl von gelagerten Waffen wurde am 27. Jänner 2014 im Einfamilienhaus des Pensionisten eine außerordentliche Zuverlässigkeitsüberprüfung nach dem Waffengesetz durchgeführt. Dabei wurden unter anderem 2 Maschinenpistolen, 2 Verschlüsse für Maschinenpistolen, 1 Maschinengewehr, 3 Faustfeuerwaffen, eine große Anzahl von Munition, Bajonette sowie 106 Langwaffen sichergestellt. Bei den Langwaffen handelte es sich zum großen Teil um Karabiner des 1. und 2. Weltkrieges. Außerdem wurden Sprenggranaten, Panzergranaten, Handgranaten sowie Werfergranaten aufgefunden und sichergestellt.
Das Kriegsmaterial, bei dem Anfeuerungssätze bzw. Zündsätze von Granaten und Kartuschen zum Teil intakt waren, wurde von Beamten des Entschärfungsdienstes des Bundesministeriums für Inneres abtransportiert. Die Untersuchung der Langwaffen erfolgte vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Assistenzbereich Kriminalpolizeiliche Untersuchung.

Pensionist: "Waffen für Sammlerzwecke gekauft"
Gegen den Pensionisten und seinen Sohn wurde von den Beamten ein sofortiges, vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen, das auch von der Bezirkshauptmannschaft Tulln bereits bestätigt wurde.
Die vier Faustfeuerwaffen, welche im legalen Besitz der beiden Männer waren, sowie deren waffenrechtlichen Dokumente wurden abgenommen und der Bezirkshauptmannschaft Tulln vorgelegt. Der Pensionist gab an, die Gegenstände für Sammlerzwecke gekauft und nicht gewusst zu haben, dass der Besitz von Maschinenpistolen, Granaten und Kriegsmaterial verboten sei. Seinen Angaben zufolge hätte er die Gegenstände auf Flohmärkten und Waffenbörsen gekauft.

Laufend Beobachtungen durchgeführt
Durch einem Hinweis aus der Bevölkerung, viel Zeit in Sachen Beobachtung und kriminalistischer Ermittlungen konnte der anfängliche Verdacht, dass hier in einem kleinen Ort ein Waffenlager besteht, bestätigt werden. Kopfschütteln herrscht jedoch bei den Kriminalisten wegen der Tatsache, dass "die beiden Männer nicht wussten, dass hier ein Vergehen vorliegt", so der Beamte. Der Vater sein ein alter Mann, der bereits seit seiner Kindheit Waffen sammelt und der Sohn hat eben mitgemacht. Beide haben eine Jagdkarte, der 52-Jährige sogar den Sprengbefugtenausweis.

Anzeige bei Staatsanwaltschaft
Der Pensionist und sein Sohn wurden von der Polizeiinspektion Sieghartskirchen an die Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.

Zur Sache
In diesem Zusammenhang darf von der Landespolizeidirektion Niederösterreich darauf hingewiesen werden, dass der Erwerb, Besitz und das Führen von Kriegsmaterial verboten ist und strafrechtlich geahndet wird.

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