Kirchenwirt wurde Erdboden gleichgemacht
Nach knapp zwei Jahren wurde der Felser Schandfleck nun abgerissen.
FELS AM WAGRAM. "Offenbar wurden die nötigen finanziellen Mittel aufgebracht", sagt Josef Wanek, stv. Bezirkshauptmann Tullns.
Im März 2013 brannte der Kirchenwirt in Fels am Wagram ab – wie die Bezirksblätter ausführlich berichtet haben. Das Wirte-Ehepaar musste sich wegen Brandstiftung vor Gericht verantworten, wo es in dieser Causa freigesprochen wurde. Jedoch wegen versuchtem Versicherungsbetrug gab es drei Jahre Haft, zwei davon bedingt (nicht rechtskräftig).
Versteigerung abgesagt; Bagger fuhren auf
Die Bezirkshauptmannschaft ordnete eine Zwangsversteigerung für den 12. Jänner an, diese fand jedoch fand nicht mehr statt, zuvor wurde das ehemalige Kommunikationszentrum dem Erdboden gleichgemacht – "somit wurde dem baupolizeilichen Auftrag entsprochen, sämtliche Verfahrenskosten sind abgerechnet worden", so Wanek, der vonseiten der Behörde den Akt nun abschließt.
Aufatmen auch bei Rudolf Stiegler, Bgm. von Fels: "Der Schandfleck ist weg. Es war einfach eine Katastrophe, wenn man in die Ortschaft reinfährt und das abgebrannte Gebäude sieht", sagt er. Ob die Gemeinde Interesse am Grundstück hat? "Nein, die Zeiten sind vorbei", sagt Stiegler.
Zur Sache
Eine Brandruine muss nach Bescheid der Bauordnung entweder saniert oder abgerissen werden.
Dieser Auftrag wurde vonseiten der Gemeinde an die Besitzer weitergegeben. Da jedoch nicht Folge geleistet wurde, schaltete sich die Bezirkshauptmannschaft ein.
Schlussendlich wurde eine Versteigerung in letzter Minute von den Besitzern abgewendet, indem sie das Lokal abtragen ließen.
Zu weiteren Artikeln:
13.3.2013: Nach Großbrand: Brandermittler in Fels im Einsatz
1.8.2013: Vermutung: Wirte-Paar soll Brand selbst gelegt haben
14.11.2013: Wirte-paar wegen Brandstiftung vor Gericht
30. Juli 2014: Brandstiftung oder nicht?
18.6.2014: Fels: Brand-Ruine trotzt Abrissbirne
29.10.2014: Gastwirte wegen versuchten Betrugs verurteilt
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