"Müssen um Freiräume kämpfen"

Zukunftsforscher Peter Zellmann wird bei der Podiumsdiskussion am Donnerstag mit dabei sein. | Foto: Zellmann
  • Zukunftsforscher Peter Zellmann wird bei der Podiumsdiskussion am Donnerstag mit dabei sein.
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BEZIRK TULLN / WIEN. Zum Abschluss der Bezirksblätter-Kampagne "Tulln setzt Trends" wurde Zukunftsforscher Peter Zellmann zum Interview gebeten.

Welchen Zeitraum definieren Sie als Zukunft?
ZELLMANN:
"Die politische Zukunft wird immer vom nächsten Wahltermin geprägt. Und das ist ein großes Dilemma, da die Zukunft unserer Gesellschaft von den geschaffenen Rahmenbedingungen abhängt. Gesellschaftlich muss man jedoch eine halbe Generation vorausplanen – 15 bis 20 Jahre sind ein sinnvoller Gestaltungsspielraum."

Der Planungshorizont wird immer kürzer – welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen?
"Dies betrifft die technische Entwicklung. Alles wird schneller – das empfinden wir Menschen manchmal auch als Bedrohung. Die Herausforderung besteht darin, die Lebensplanung mit der Technik in Einklang zu bringen."

Ist Zukunft steuerbar?
"Das war sie nie. Zukunft passiert nicht, sondern die Menschen müssen um Freiräume kämpfen. Die Politik ist aufgerufen, diese Autonomie zu schaffen."

Tulln wird oft als eine der dynamischsten Städte Österreichs bezeichnet...
"Das mag eine liebenswert selbstverliebte Eigendefinition sein, jedoch steht fest, dass man sie als bemühte Stadt wahrnimmt. Sie ist modern und aufgeschlossen."

Was müssen Entscheidungsträger bei der Zukunftsplanung für eine Region bedenken?
"Dass es um die Lebensstile der Menschen geht. Ein deutlicher Wertewandel hat sich vollzogen – junge Menschen leben viel ganzheitlicher, klassisch gestrige Strukturen wurden aufgebrochen. Daher muss sich die Politik auf regionaler Ebene nun noch mehr von Landes- oder Bundesvorgaben lösen."

Welche äußeren Faktoren beeinflussen Tulln 2020?
"Die Stellung Österreichs in der EU, die Länderkompetenzen – all dies können wir nicht beeinflussen. Doch ist die persönliche Zukunft gestaltbar und entwickelbar. An sich selbst glauben und schauen, wo es die lokale Politik möglich macht, eigene Freiräume zu gestalten. Doch eins muss bedacht werden: Jede Zukunftsgestaltung ist obsolet, wenn Terroranschläge oder Katastrophen passieren, daher sollte die Demut vor der Schöpfung nicht fehlen."

"Tulln setzt Trends" – unter diesem Motto werden Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk, Hermann Kühtreiber, Bezirksvorsitzender des Gemeindevertreterverbandes, Immobilienmaklerin Renata Wäckerle sowie Professor Peter Zellmann vom Institut für Freizeit- und Tourismusforschung diskutieren.
Alle Leser sind herzlich zur Diskussion eingeladen: 18. Juni, 19 Uhr, Skyline-Bar, Rosenarcade, 3. Stock, Tulln. Anmeldung unter: tulln@bezirksblaetter.at.

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