Neudegg: Tornado fegt über Wagram
Naturschauspiel: Meteorologe berechnet 100 km/h Geschwindigkeit
NEUDEGG / KREUTH / BEZIRK. "Ich war gerade auf meiner Terrasse, als ich die Gewitterwolke und den Tornado gesehen habe", erzählt Roman Edlinger aus Neudegg.
Ein seltenes Ereignis, das sich hier am Samstag abgespielt hat: "Durchschnittlich werden in Österreich pro Jahr zehn Tornados gesichtet", so Christian Ortner, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) Salzburg.
Zelle über Neudegg
Auf den Fotos kann man die Trichterwolke sehr gut erkennen. "Von einem Tornado spricht man, wenn er Bodenkontakt hat, was ich mir gut vorstellen kann, dass dies kurzzeitig so war", so der Meteorologe. Im Rahmen der kräftigen Schauer sowie der Windverhältnisse in Bodennähe kann der Tornado durchaus bis zu 100 km/h schnell gewesen sein", vermutet Ortner und begutachtete die Wetterlage im Tullnerfeld. "Wind aus dem Südwesten traf auf jenen aus dem Waldviertel, die Wolkenbasis war tief – eine gute Voraussetzung für einen Tornado", so Ortner.
Hier geht's zum Video des Tornados
Heißer Sommer in Sicht
"Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt". Am kommenden Samstag, den 27. Juni, entscheidet sich laut Bauernregel wie die Ferien 2015 werden. Das Zentralamt für Meteorologie rechnet, dass es im Juli und August statistisch zu 60 Prozent wärmer wird als im Durchschnitt (siehe Grafik). Die Bezirksblätter fragten bei der privaten Wetterstation von Daniela und Michael Nimpfer in Kreuth nach, wie ihre Prognose für den Sommer lautet.
Vorsichtige Formulierungen
"Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, Prognosen, die über mehrere Monate gehen, zu geben", sagt Michael Nimpfer, dass darüber auch Meteorologen streiten würden. Daher gebe es nur "vorsichtige Formulierungen" und dadurch habe man dann "auch immer einen gewissen Spielraum, Aussagen zu treffen", meint er. Der Wetter-Ist-Zustand wird bei den Nimpfers dokumentiert, in deren Kreisen fachgesimpelt. Inwieweit Bauernregeln stimmen, darüber ist sich das Ehepaar nicht einig: "Die greifen teilweise nicht mehr", so Daniela, Micheal ist gegenteiliger Meinung. Eines steht jedoch in Kreuth fest: "Die heranziehenden Gewitter lösen sich oftmals ohne Regen auf – das ist der Lurcheffekt", sagt Michael, dass sie weiterziehen und es dann in Wien kräftig runtergeht.
Zur Sache
Jubel bei den Schülern über die Wetterprognose der Zentralanstalt für Meteorologie für Juli und August: Die Ferien in den Freibädern sind damit gerettet.
Doch woher hat der Siebenschläfertag seinen Namen? Einer Legende nach suchten sieben Christen zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249–251) in einer Berghöhle nahe Ephesus Zuflucht. Sie wurden entdeckt und lebendig eingemauert. Allerdings starben sie nicht, sondern sie schliefen 195 Jahre lang. Sie wurden am 27. Juni 446 entdeckt, wachten auf, bezeugten den Glauben an die Auferstehung und starben wenig später.
Nach heutiger Rechnung wäre der Siebenschläfertag jedoch am 7. Juli.
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