„Schritte der Begegnung – Flüchtlinge und Wir“
Informationsabend im Turnsaal der NMS in Wagram
GRAFENWÖRTH (red). Ziel der Veranstaltung am 9.Dezember war es, der Dorfgemeinschaft einerseits Informationen zu bieten, andererseits auch die Möglichkeiten der Mithilfe in der Betreuung und Organisation aufzuzeigen.
Am 10. Dezember bezog im Pfarrhof in Feuersbrunn ein syrisches Ehepaar eine Wohnung.
Nun soll gemeinsam eine große Schar an Freiwilligen gefunden werden, die bei im Ort eine strukturierte Flüchtlingsbetreuung möglich macht. Und die Wohnungssuche für weitere Flüchtlings-Unterkünfte seht weiter im Fokus.
Infos zum Thema Asyl
Als Referentinnen und Referenten standen den interessierten Bürgerinnen und Bürgern Experten und ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsbetreuung Rede und Antwort. Doris Schulz vom Amt der NÖ Landesregierung berichtete über Grundlegendes in der Grundversorgung von Flüchtlingen und Asylberechtigten.
„Wer nichts weiß muss alles glauben“ – so Murat Düzel von der Landesakademie Niederösterreich. Der Integrationsexperte relativierte populistische Stammtischmeinungen durch interessante Zahlen, Fakten und Details.
LA Bürgermeister Alfred Riedl referierte über die Standpunkte der Gemeinde und betonte als Präsident des NÖ Gemeindevertreterverbandes die aktive Rolle der niederösterreichischen Gemeinden. Tamiam Nashed von der Caritas berichtete von zahlreichen Initiativen im Rahmen des Projektes Kompa. Josef Bauer Verein „Wir für Menschen“ Kirchberg am Wagram und Jaber Maklad – Bürger aus Feuersbrunn Kulturvermittler, Übersetzter und Koordinator sprachen über ihre Erfahrungen in der Flüchtlingsbetreuung. Moderatorin Theres Friewald-Hofbauer führte sachlich und souverän durch den Abend.
Mit einem vielbeachteten Beitrag zum Thema „Flüchtlinge und Asyl“, den die Schülerinnen und Schüler der NMS im Rahmen der Veranstaltung „Politik hört zu“ im Landtagssitzungssaal in St. Pölten erarbeitet haben, wurde der Informationsabend eröffnet.
Intoleranz ist schnell zu mobilisieren
Nur durch Aufklärung und direkten Kontakt der Menschen untereinander lassen sich Ängste und Ressentiments abbauen. „Ich zitiere in diesem Zusammenhang gerne Hugo Portisch“, so der Koordinator des Abends Gemeinderat Andreas Leitner: “Intoleranz ist immer schnell zu mobilisieren – Toleranz erfordert Verstand, Einsehen und Mitmenschlichkeit“. Und einmal mehr sind es Kraft und Engagement einer funktionierenden Zivilgesellschaft, die wesentlich dazu beitragen, Herausforderungen zu bewältigen.
Weitere Informationen auf der Homepage der Gemeinde Grafenwörth.
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