Skelett: Kamel soll nach Tulln zurück

- <b>Im Untergeschoß der Rosenarcade</b> erinnern Bilder an die Ausgrabungen – Willi Stift zeigt auf das Kamelskelett.
- Foto: Zeiler
- hochgeladen von Karin Zeiler
Alt-Bürgermeister Willi Stift will kuriosen Knochenfund öffentlich zugänglich machen
TULLN. "Dass der Kaffee von den Türken kommt, haben wir schon immer gewusst, aber wer hat schon ein Kamel von 1683?", schmunzelt Willi Stift, Bürgermeister a.D.
Sensationsfund gelandet
Wo sich heute das Einkaufszentrum Rosenarcade befindet, haben Tullner Wissenschafter im Jahre 2006 einen Sensationsfund gemacht: Auch wenn man vorerst noch davon ausging, dass es sich um ein Pferd handelte, stellte sich bald heraus, dass es ein vollständig erhaltenes Kamelskelett ist.
Nun liegen erste Untersuchungsergebnisse vor: Es handelt sich um ein männliches Tier, das mit sieben Jahren gestorben ist. Das Besondere daran ist, dass die Tiere üblicherweise verspeist wurden, jenes wurde jedoch in einer Grube vergraben. Wahrscheinlich war den Tullnern unklar, dass das Fleisch zum Verzehr geeignet war.
Jetzt will man die Knochen Jedermann zugänglich machen: "Das ist eine Attraktion und zugleich eine Kuriosität", sagt Stift, dass er sich dafür einsetzen werde, das Skelett nach Tulln zu holen, um dies öffentlich auszustellen.
Zur Sache
Am 28. Juni 2006 wurde vom Gemeinderat der einstimmige Beschluss gefasst, den 'Bebauungsplan Karlsgasse' wegen Errichtung der Rosenarcade zu ändern. Die Entscheidungsträger waren: Bgm. Stift, Vize Eisenschenk, Vize Zaussinger (VP), Vize Doppler (SP), Patzl (Grüne), entschuldigt war damals Burgstaller (FP).
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