Umwelt und Energie
Tulln und Absdorf wurden mit „e“ ausgezeichnet
Tulln und Absdorf wurden am 15. Oktober in Ybbs an der Donau feierlich für ihre vielfältigen Projekte im e5-Programm prämiert und von LH Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ausgezeichnet.
TULLN /ABSDORF (pa). Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte beim Festakt in der Stadthalle die Rolle der Gemeinden: „Niederösterreich ist Vorreiter beim Klimaschutz und ich bin den blau-gelben Gemeinden dankbar, dass sie die Klimaziele des Landes mittragen und ganz konkrete Maßnahmen setzen. Denn die Klimakrise können wir nur miteinander bewältigen.“ LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bedankte sich bei den e5-Gemeinden:
„Mit dem Landesprogramm für energieeffiziente und klimafreundliche Gemeinden setzten Sie sich kontinuierlich für mehr Lebensqualität in der Gemeinde ein und leisten außerdem einen wesentlichen Beitrag zu den Klimazielen 2030 für Niederösterreichs Gemeinden.“
Niederösterreichs Spitzengemeinden vor den Vorgang geholt
Insgesamt haben sich heuer 11 Gemeinden der Überprüfung ihrer Energieeffizienzmaßnahmen gestellt, mit folgendem Ergebnis: Ober-Grafendorf, Tulln und Allhartsberg wurden mit sensationellen 4 „e“ ausgezeichnet. 3 „e“ gingen an Lassee, Zeillern, Absdorf, Aschbach-Markt und Hollabrunn. Traismauer, Sigmundsherberg und Kaumberg erhielten 2 „e“.
Alle dürfen sich über Ihre Weitsicht und ihre individuellen Erfolge freuen. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ:
„Das e5-Landesprogramm ist die Champions League der energieeffizienten Städte und Gemeinden. Der Erhalt eines „e“ ist mit einer Haube in der Gastronomie vergleichbar“.
Ziel des Programms ist es wirkungsvolle auf die jeweilige Gemeinde angepasste Maßnahmen umzusetzen, als auch sich stetig weiterzuentwickeln: In regelmäßigen Abständen werden die e5-Gemeinden evaluiert und für ihren Einsatz ausgezeichnet. Je nach Grad der erreichten Umsetzung erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e“. Die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich begleitet die Gemeinden und unterstützt bei zukunftsweisenden Pilotprojekten.
4 „e“ für Tulln an der Donau
Die Stadt Tulln erstellte 2020 die „Tulln Strategie 2030“ mit umfassender Bürgerbeteiligung. Tulln betreibt die „größte Photovoltaik Anlage Österreichs“ mit derzeit 17 Anlagen und einer Leistung von etwa 3 MWp. Tulln wurde mehrmals als fußgeher- und fahrradfreundlichste Gemeinde Österreichs ausgezeichnet. Hier laden mehrere Begegnungszonen zum Verweilen ein. Hervorzuheben sind auch die im Jahr 2019 klimafitte Neugestaltung der Donaulände sowie die annähernd autarke Wohnhausanlage „Komponistenviertel“. Sie ist mit einer PV-Anlage und Wärmepumpe ausgestattet und bezieht Abwärme aus der Ortswasserleitung. Tulln erreicht einen Umsetzungsgrad von 68,2 % und damit 4 „e“.
Bürgermeister Peter Eisenschenk:
„Diese Auszeichnung ist eine große Anerkennung für unsere Anstrengungen zum Klima- und Umweltschutz. Unser Ziel ist natürlich die Höchstbewertung der 5e, die wir, sofern wir alle geplanten Vorhaben umsetzen können, in den nächsten drei Jahren realistischerweise erreichen werden. Der eingeschlagene Weg wird jedenfalls konsequent weiterverfolgt – allein seit der Einreichung unserer Maßnahmen für die Bewertung haben wir zahlreiche neue Aktivitäten gesetzt.“
3 „e“ für Absdorf
Der Slogan von Absdorf lautet: Absdorf muss cooler werden. Deshalb setzt die Gemeinde große Anstrengungen, den Baumbestand in der Gemeinde zu erhöhen. Dazu gehört auch nachhaltige Grünraumpflege, wofür Absdorf jährlich mit dem Goldenen Igel ausgezeichnet wird. Die Gemeinde betreibt seit 2018 ein e-Carsharing-System und seit 2015 einen Fahrtendienst. Im kommunalen Fuhrpark fährt bereits ein Auto elektrisch. Bemerkenswert sind die Mustersanierung und der Zubau des Rathauses. Im Jahr 2020 wurde ein Gemeindeleitbild erarbeitet und beschlossen. Absdorf erreicht einen Umsetzungsgrad von 55,6 % und damit 3 „e“.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.