Tullner Polizei bei der Aufklärung top
Kriminalstatistik: Wohnungseinbrüche und Treibstoff-Diebstähle gesunken; Suchtmittelanzeigen verdreifacht.
TULLN / NÖ (wp/kaze). Dass Niederösterreich kein guter Boden für Kriminelle ist, dürfte sich in der Unterwelt herumgesprochen haben. Die Gesamtkriminalität ist im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zu 2012 um 5,8 Prozent zurückgegangen. Die angezeigten strafbaren Handlungen sanken von 37.377 auf 35.193. Die Aufklärungsquote stieg von 41,8 auf 43,8 Prozent. 15.411 Fälle wurden geklärt. Landespolizeidirektor Franz Prucher und seine beiden Stellvertreter Franz Popp und Rudolf Slamanig orten den Grund dafür in verstärkter, sichtbarer Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit, etwa durch Schwerpunktkontrollen und Tatort-Spezialisten im Landeskriminalamt. Erstaunlich ist der Rückgang bei Einbruchsdiebstählen von 7.098 auf 5.965. Bei Einbrüchen in Wohnungen konnte ein Rückgang von 11,45, bei Kfz-Einbrüchen sogar 38,04 Prozent verzeichnet werden. Aber auch Pkw-Diebstähle sanken um 38,92 Prozent.
"Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden", blickt Tullns Bezirkspolizei-Chefin Sonja Fiegl auf das Zahlenkonvolut der Kriminalstatistik. 1.454 Fälle wurden heuer angezeigt, 664 Fälle konnten aufgeklärt werden – um 25,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Mit diesem Prozentsatz führen die Tullner die niederösterreichweite Tabelle an, gefolgt von Zwettl und Waidhofen. Schlusslichter sind die Bezirke Horn und Korneuburg.
Als Grund für den Erfolg nennt Fiegl einerseits den Suchtgiftbereich, wo der Täter sozusagen umgehend gestellt werden kann, andererseits konnten Täter dingfest gemacht werden, die mehrere Delikte verübt haben.
Natürlich sei die Aufklärungsquote jedoch auch immer der Verdienst der Landeskriminalbeamten – dies müsse man als Gesamterfolg der Exekutive betrachten, betont Fiegl.
Zur Sache
Nachstehend die Zahlen der Kriminalstatistik vom ersten Halbjahr 2013 des Tullner Bezirks – in Klammern jene vom Vergleichszeitraum 2012:
Angezeigte Fälle: 1.454 (1.437)
Diebstähle: Auto: 7 (9); Tasche: 48 (54); Fahrrad: 105 (100); Laden: 54 (34); Treibstoff: 23 (41);
Einbrüche: Wohnungen: 4 (11); Wohnhaus: 43 (81); Gewerbe: 24 (20);
Sachbeschädigungen an öffentlichem Gut: 11 (32);
Betretungsverbote: 34 (30);
Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz: 49 (15).
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