100 Jahre Niederösterreich

Tullns Kultur: Ein Blick in die Vergangenheit

BEZIRK. Wie sah es vor 100 Jahren aus in Tulln?
Prägend war für das kulturelle Leben im Bezirk besonders die römisch-katholische Kirche mit den zahlreichen Veranstaltungen im kirchlichen Feierjahr. Aber auch Kulturvereine wie der Theaterverein „Löwinger“ in Tulln, Freiwillige Feuerwehren und Sportvereine schufen Möglichkeiten zur geselligen Zusammenkunft.

Schiele

Egon Schiele verstarb im Jahr 1918, hatte jedoch über seinen Tod hinaus Einfluss auf das Kulturleben, da der Expressionismus, der Kunstrichtung der Schiele angehörte, das Kulturleben von 1910-1925 wesentlich prägte. Im Jahr 2000 wurde schließlich das Egon-Schiele-Denkmal an der Donaulände errichtet. Zum 100. Geburtstag des Künstlers eröffnete das Egon-Schiele-Museum in Tulln.

Sport

Da sich nach der Jahrhundertwende und dem Ersten Weltkrieg immer mehr Leute mit mehr freier Zeit konfrontiert fanden, stellte sich die Frage „was tun?“. Damals wie heute war Sport eine beliebte Freizeitbeschäftigung – egal ob als Teilnehmer oder Zuschauer. Im Tullner Raum waren besonders Fußball, Wassersport, Motorsport, Tennis aber auch die Sportfischerei von großer Beliebtheit. Da Sport aber nicht für jeden ist, boten sich für die übrigen Musik- und Theatervereine, Bildungsvereine, Traditionsvereine oder Burschenvereine an. Beschäftigungen die vorerst der Oberschicht zugeschrieben waren, wurden nun auch für die Masse zugänglich – genauso auch die neuen Medien Radio und Kino. 1916 wurde das erste Kino mit dem Namen „Tullner Lichtspieltheater“ in der Brüdergasse 5 errichtet.

Schöne Gebäude

Etliche Denkmäler und Gebäude zieren Tulln seit mehr als einem Jahrhundert: Unter anderem das Minoritenkloster, welches nach 1918 als Wohnhaus diente, im Zweiten Weltkrieg dann als Kaserne, anschließend wieder als Wohnhaus und heute schließlich als Rathaus. Auch einige Villen in und rund um Tulln erinnern an die Gründerzeit mit ihren ornamentalen Schmuckelementen und charakteristischen Türmen.

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