Nach 25 Jahren
Verein "Humanitäre Hilfe für Minsk" wurde aufgelöst
- Ingrid Rada, Stefan Obermaißer (FF Ollern), Michaela Hammerschmid
- hochgeladen von Birgit Schmatz
25 Jahre nach der Gründung des Vereins „Humanitäre Hilfe für Minsk“ durch Rudolf Rucziczka, haben sich die Mitglieder des Vereins schweren Herzens dazu entschlossen, den Verein mit Jahresende aufzulösen.
BEZIRK TULLN. Rückblickend waren es ereignisreiche Jahre, in denen zahlreiche Kinder und Familien mit Kleidung, Schuhen und Lebensmitteln unterstützt werden konnten.
Schon im ersten Jahr wurden zwei Kinderärzte und eine Neurologin aus Belarus zur Schulung nach Wien und Tulln eingeladen.
Als Georg Wipp 2007 den Verein als Obmann übernahm, wurde eine eigene Homepage eingerichtet und einem weißrussichen Mädchen, das bei einem Autounfall schwer verletzt worden war, zahlreiche Behandlungen finanziert.
In Minsk selbst wurden fast jedes Jahr Sach- und Geldspenden an zwei Waisenhäuser, einen Kindergarten für Gehörlose, und die Schule Nr. 90 persönlich übergeben.
Mit dieser Schule gab es auch eine Kooperation mit der Hauptschule I in Tulln.
Über 150 weißrussische Kinder wurden von Gastfamilien aus dem Bezirk Tulln für zwei Wochen nach Österreich eingeladen, wofür wir den Gasteltern nochmals ganz herzlich Danke sagen.
Um das Geld für die Fahrt- und Visagebühren zu sammeln, organisierten die Mitglieder des Vereins Stände beim Bauernmarkt in Staasdorf, beim Weihnachtsmarkt in Ollern und richteten die Agape nach dem Adventsingen der MHS Tulln in St. Severin aus. Auch an den Kulturtagen in Baumgarten war man mit einem Stand vertreten.
Spendengelder wurden übergeben
Bedingt durch Corona und den Krieg in der Ukraine war eine Fahrt nach Minsk dann nicht mehr möglich. In den Jahren 2021, 2022 und 2023 konnte zwar mit vielen bürokratischen Hindernissen Geld an die Schule Nr. 90 überwiesen werden, doch wegen der anschließend verhängten Sanktionen durch die EU war auch das nicht mehr möglich.
So beschloss man die Auflösung des Vereins und die Übergabe der verbliebenen Spendengelder an die Freiwillige Feuerwehr Ollern, das Rote Kreuz in Sieghartskirchen, die Kinderkrebshilfe und die „Rollenden Engel“.
"Wir danken allen Unterstützern, Sponsoren und Helfern für die jahrelange Mithilfe und wünschen ihnen vor allem Gesundheit. Und möge bald wieder Frieden in Europa einkehren!", sagt Obfrau Ingrid Rada.
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