Vorbestrafter Pensionist erschlich sich Kohle

Richterin Doris Wais-Pfeffer verurteilte den 69-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten. | Foto: Foto: Probst
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BEZIRK TULLN. Nicht nur die christliche Polizeivereinigung, auch der Verein der Polizeimusik Wien, sowie rund ein Dutzend Bekannte auch aus dem Bezirk Tulln wurden Opfer eines 69-jährigen Pensionisten, der sich mit 20 meist einschlägigen Vorstrafen abermals das Vertrauen von potentiellen Geldgebern erschlichen hatte.

Kohle erschwindelt
2010 aus einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher entlassen, stellte er sich als pensionierter deutscher Polizist vor, der vorübergehend auf sein Geld aus Deutschland warten müsse. Seiner Vermieterin blieb er so rund 6.000 Euro schuldig, für sechs Kinder, die in Wahrheit nur zu dritt sind, borgte er sich Geld und einem Lokalbesitzer machte er weis, dass er ihm als ehemaliger Polizist für 400 Euro helfen könne, den abgegebenen Führerschein rascher zurückzubekommen.
„Mittlerweile weiß ich, dass er kein Polizist war“, ärgerte sich der Vizepräsident der christlichen Polizeivereinigung gegenüber der St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer, der ihm mit 1.200 Euro aber nur vorübergehend unter die Arme greifen wollte. „Er hat unserem Verein damit zutiefst geschadet.“

16.000 Euro offen
Von insgesamt rund 750 Euro an nicht bezahlten Rechnungen für Werbematerial der Wiener Polizeimusik, leistete der Beschuldigte mittlerweile Schadenersatz in Höhe von fünf Euro – seinen finanziellen Möglichkeiten entsprechend, wie der Pensionist betonte. Zigmal „kaufte“ er zwischen August 2011 und Juni 2012 T-Shirts, Kugelschreiber, Feuerzeuge und Ähnliches, wobei der christliche Verein als Gesprächsthema im Vordergrund stand. Dabei verschenkte der Angeklagte die Werbeartikel in Deutschland. Begründung vor Gericht: „Ich wollte gut dastehen!“
Wais-Pfeffer verurteilte den umfassend geständigen Betrüger zu einer Freiheitsstrafe in Höhe von 18 Monaten (nicht rechtskräftig). Innerhalb von zwei Wochen soll er darüber hinaus an 13 Geschädigte insgesamt rund 16.000 Euro zurückzahlen. Der Angeklagte erbat Bedenkzeit.

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