Auf den Hund gekommen
Wau, so viel bietet Bezirk Tulln für Vierbeiner
Tiere können ihre Hinterlassenschaften nicht selbst wegräumen, leider fällt es auch manchen Besitzern schwer.
BEZIRK. „Grundsätzlich hat in der „Stadt des Miteinanders“ jeder und jede Platz – gegenseitige Rücksichtnahme ist aber auch im Miteinander von Mensch und Tier selbstverständliche Voraussetzung. Dazu gehört z.B. das Entfernen von Hundekot im öffentlichen Raum, der von StadtgärtnerInnen händisch gepflegt und auch von Familien und Kindern genutzt wird. Auf der anderen Seite sollte man auch Hunden ihren Raum geben", verrät Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk. In Tulln sind knapp über 1.000 Hunde angemeldet. Für sie stehen gleich drei Hunde-Auslaufzonen zur Verfügung und bieten viel Platz zum Toben oder Trainieren. Ein 2.700 Quadratmeter Auwaldplatz befindet sich nahe Badhaussiedlung. In Friedhofsnähe warten 1.000 Quadratmeter auf die Vierbeiner und beim Freizeitpark stehen 1.150 Quadratmeter samt Wiese und Trinkbrunnen zur Verfügung. Die Verantwortung für die Entsorgung des Hundekots trägt der Hundehalter. Im Stadtgemeindegebiet stehen dafür rund 170 Spender mit gratis Sackerl und rund 630 öffentliche Mistkübeln zur Verfügung. Wird Hundekot nicht entfernt oder das gefüllte Sackerl am Wegesrand entsorgt, kann von den Organen des Wachdienstes eine Strafe von 50 Euro verhängt werden.
Großes Angebot für Hunde
"Wir haben aktuell 239 Hunde gemeldet. Unsere Gemeinde hat vor drei Jahren unsere DogStations von 19 auf 32 aufgestockt, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und den liegengelassenen Hinterlassenschaften entgegen zu wirken", so Katrin Schützenauer, Umweltgemeinderätin Königstetten.
"Gerade an den beliebten Gassistrecken, wie zum Beispiel entlang des Hauptgrabens, mehren sich leider die Beschwerden über liegen gelassene „Hundstrümmerl“. Auch werden Kothaufen teilweise demonstrativ neben Schildern in Grünflächen liegen gelassen, die auf die nächste verfügbare DogStation hinweisen. Es ist schade, dass rücksichtsvolle und pflichtbewusste Hundehalter durch solche Aktionen ebenfalls in Verruf kommen und der Ärger auf alle Hundehalter damit nur unnötig geschürt wird".
Genügend Sackerl, wenig Ärger
Königstetten verfügt über keine eigene Hundezone, ebenso Fels am Wagram. Alternativ stehen jedoch zahlreiche Parkanlagen und Freiflächen zur Verfügung. Christian Braun, Amtsleiter Fels am Wagram: "Derzeit sind bei rund 2.430 HauptwohnsitzerInnen in unserer Gemeinde 317 Hunde angemeldet. Davon sind sieben Hunde nach der Definition des NÖ Hundehaltegesetzes Hunde mit erhöhten Gefährdungspotential, sieben Nutzhunde und vier Diensthunde. Es wurden bisher keine gesonderten Hundezonen ausgewiesen. Alternativ stehen jedoch zahlreiche Parkanlagen und Freiflächen zur Verfügung. Die "Sackerl fürs Gackerl" werden unseren HundebesitzerInnen einmal pro Jahr direkt zugesendet". Muckendorf-Wipfing etwa, verfügt über eine große Freifläche für die Vierbeiner. Leider kommt es auch hier hin und wieder zu Beschwerden, meistens geht es um Hundekot aber auch um die Missachtung der Leinen- oder Beißkorbpflicht, ebenso in Atzenbrugg. Beschwerden wegen der Hundehaltung, Leihnenpflicht und Gackerl am Weg kommen leider vor. Aber auch hier gibt es eine Hundezone, nämlich in Trasdorf. Gute Nachrichten gibt es für Langenrohr: Der Verein Hundezone Langenrohr unter der Leitung GR Gerhard Hufnagl setzt gerade das Projekt einer Hundeauslaufzone neben dem Sportplatz vom SV Langenrohr um.
Hundehalter zu Auslaufzonen
Heinz Vielgrader aus Öpping ist alle zwei Tage auf den Hundeplätzen im Bezirk unterwegs.
"Vor einiger Zeit gab mir eine Hundebesitzerin den Tipp, ich solle doch nach Michelhausen fahren, dort hat der Platz eine große Auslaufzone, aber die Hälfte des Platzes ist mit einer Türe und einem Zaun getrennt. Wenn ‚Problemhunde’ kommen, kann man in die andere Hälfte des Platzes ausweichen. Die Sackerlspender sind auf allen drei Plätzen, in Tulln, Michelhausen und Sieghartskirchen meistens gut gefüllt und der Sieghartskirchner Riesenplatz, für den auch zwei Zonen gut wären, ist meistens gut gepflegt und die Gemeinde mäht dort regelmäßig. Jeder dieser drei Plätze mit Vor- und Nachteilen ist aber zu empfehlen".
Zur Sache:
Zwentendorf: 370 gemeldete Hunde, eine Auslaufzone in Erpersdorf, zwölf Sackerlspender.
Atzenbrugg: 273 Hunde gemeldet, eine Hundezone in Trasdorf, 16 Gackerl-Sackerlspender.
Muckendorf: 219 Hunde gemeldet, 15 Standorte mit Kotsäcken.
Langenrohr: 261 Hunde gemeldet, 17 Stück Sackerlspender.
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