Wohnen zerstört Naturidyll
Kritik über Verbauung des Schotterteiches Weber macht sich breit: Jäger Öllerer prescht vor.
SITZENBERG-REIDLING. "Der natürliche Korridor für die Tiere wird abgesperrt", übt Landwirt und Jäger Bernhard Öllerer Kritik am neuen Projekt "Wohnen am See".
Wie die Bezirksblätter berichtet haben, sollen rund um die sogenannte "Schottergrube Weber" zwischen 70 und 90 Häuser errichtet werden: Wohnen am See in Sitzenberg.
Unverständnis macht sich breit – Natur werde hier zerstört. Auf Nachfrage der Bezirksblätter wurde schnell klar, dass durch den Verkauf der Grundstücke sowohl die Gemeinde als auch Vizebürgermeister Christoph Webers Vater profitieren werden: "Es ist seit langem ein Ansinnen der Gemeinde, die hiesigen Grundstücke in Bauland zu widmen. Wir haben derartig viele Anfragen, dass es nicht an einem Jäger liegen kann, diese Chance verstreichen zu lassen", kontert Christoph Weber via Telefon Montagvormittag.
Alfred Schwanzer, Bezirksjägermeister, will sich "aus der Sache raushalten". Jeden Tag werde etwas gebaut, "wodurch Wildwege oder -pfade zerstört werden", sagt er, dass man "hier nur jemanden sucht, der vorgeschoben wird".
Zur Sache
Vor über einem Jahrzehnt war hier eine Mülldeponie, Mitte Dezember 2013 wurden entsprechende Umweltbohrungen durchgeführt mit dem Ergebnis, dass "die Flächen aus dem sogenannten Verdachtsflächenkataster rausgenommen worden sind", informierte damals Bürgermeister Franz Redl (ÖVP).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.