Arbeitszeit umverteilen
TULLN. Rund 300 Millionen Überstunden werden jährlich in Österreich geleistet. Der Großteil davon von Männern. Dennoch oder gerade deswegen macht sich Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei ihrem Besuch in Tulln für eine Umverteilung von Arbeit stark: "Während viele Frauen ihre Teilzeitätigkeit nicht ausbauen können, leisten Männer Überstunden". Das sei familienfeindlich und vorallem gesundheitlich sehr bedenktlich.
Um dem entgegen zu wirken fordert die Ministerin einen "Gesundheits-Euro", der für jede geleistete Überstunde vom Arbeitgeber in einen Fonds einzubezahlen ist. "Ich bin mir sicher, da wird ein Drittel der Überstunden gar nicht mehr angeordnet", meint Heinisch-Hosek. Das Geld soll für gesundheitsördernde Maßnahmen wie Fitness, Möbel und vorallem Stressbeweltigung dienen. Auch weitere Qulifikationen speziell für Teilzeitarbeitskräfte sollen damit finanzert werden.
Für den Tullns Spitzenkandidat für die kommende Nationalratswahl Heimo Stopper ist es eine Chance Arbeitsplätze zu schaffen.
Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um einen Anstieg des Pensionsalters für Frauen, müsse man zuerst die Rahmenbedingungen ändern. "48 Prozent der Frauen gehen aus einem Krankenstand oder Arbeitslosigkeit in Pension," erklärt die Ministerin.
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