"Der Verkehr soll rollen": FP für Befragung zur Umfahrung
Königstetten im Visier der Freiheitlichen: "Umfahrung beginnt im Nichts und endet auch dort".
KÖNIGSTETTEN / TULLNERFELD. "Es ist ein wichtiges Anliegen, eine Weichenstellung für die Zukunft", sagt FP Gemeinderat Gerhard Schultz.
Keine Ruhe für die Gemeinde Königstetten: Nachdem für die geplante Umfahrung noch immer keine Entscheidung getroffen wurde – die Bezirksblätter haben ausführlich zum Thema berichtet – fordert nun die FPÖ Königstetten unter Gemeinderat Gerhard Schultz eine Bürgerbefgragung durchzuführen.
Entscheidung über Köpfe hinweg
An der grundsätzlichen Vorgangsweise spart er nicht mit Kritik: "Die Volkspartei entscheidet über die Köpfe des Volkes hinweg – zusätzlich wurden die Bürger nicht informiert, weder welche Varianten es gibt, noch, wo die führen und schon gar nicht wie hoch die Kosten sind. Und das obwohl die der Steuerzahler tragen muss", sagte der Freiheitliche bei der Pressekonferenz am Gründonnerstag.
Keine Chance für günstige Variante
Kein Verständnis gibt's dafür, dass "nichtmal ein Fahrverbot für Lastwagen errichtet wurden – ausgenommen Ziel- und Quellverkehr",so FP-Bezirksobmann Andreas Bors zum Thema.
Vier Punkte führt die Fraktion als Begründung zur Befragung an: Für den Bau der Umfahrung entstehen enorme Kosten, die sich auf 1,5 bis 2 Millionen Euro belaufen, was Schultz als "heillose Verschuldung" bezeichnet, schließlich hätte Königstetten bereits 6 Mille Schulden. Wie es mit den regionalen Unternehmen weitergeht, wenn der Verkehr nicht durch die Gemeinde geführt wird, gibt er als zweiten Punkt zu bedenken, zudem könne es durchaus sein, dass diejenigen, die von der Doppler-Hütte runterkommen, eine Abkürzung durch Königstetten vorbei am neuen Kindergarten machen und Viertens gibt er an: "Die Umfahrung beginnt im Nichts und endet auch dort".
Befragung in anderen Gemeinden
Landtagsabgeordneter und FP-Verkehrsexperte Erich Königsberger wundert sich, dass "eine Befragung gleich mit den EU-Wahlen hätte durchgeführt werden können – die grundsätzliche Einstellung zur Thematik jedoch sei: "Der Verkehr soll rollen – und das könnte er sowohl über die B14 als auch über den Ort". Doch man wolle sich nicht festlegen, die Bürger von Königstetten sollen im ersten Schritt, danach jene aus Muckendorf-Wipfing und Zeiselmauer-Wolfpassing befragt werden, ob sie eine Umfahrung wünschen. Sollte die Mehrheit mit "Ja" stimmen, dann sollen auch die Varianten abgestimmt werden, schlägt er vor.
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