Donaubrücke: Licht und Schatten

Leopold Friesenhengst mit Enkel Stephan und geschäftsführender Gemeinderätin Christine Lukaschek (SPÖ): Sie wollen ein Fahrverbot erwirken.
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Seit 31. Oktober 2010 verbindet die neue Donaubrücke die Stockerauer mit der Kremser Schnellstraße. Zur Freude für einen Großteil der Menschen. Nur nicht für die Bewohner des Örtchens Gösing.

FELS AM WAGRAM (tw/kaze). „Genießen Sie die neue Lebensqualität!“, rief Landeshauptmann Erwin Pröll den Niederösterreichern zu, als die Donaubrücke im letzten Herbst bei Traismauer eröffnet wurde. Die Steigerung der Lebensqualität genießen seither zahlreiche Bürger. Ebenso überwiegen seitens des Errichters, der ASFINAG, die Vorteile: Neben der Verkürzung der Wege für die Fahrzeuge sind eine Entlastung der Ortsgebiete entlang der Tullner Straße B19 und eine Hebung der Wohnqualität in den östlichen Siedlungsgebieten bemerkbar. In der Tat wurden auch Fahrverbote für schwere Lkws im Transitverkehr auf den Bundesstraßen B1, B19 und B43 erlassen.

„Transithölle“ in Gösing
Dies würden sich auch die Bewohner des ansonsten so idyllischen Örtchens Gösing (Gemeinde Fels am Wagram) wünschen. Dort erleben die Anrainer seither eine „Transithölle“, wie sie es ausdrücken.

„Schon einen Tag nach der Eröffnung kamen die Lastwagen“, erzählt Leopold Friesenhengst. Über die schmale Dorfstraße, kaum für zwei Personenautos ausreichend, donnern jetzt die 40-Tonner knapp einen Meter an seinem Haus vorbei. Mittlerweile zeigt das Mauerwerk schon Risse von den Erschütterungen. „Und morgens um fünf stehen wir senkrecht im Bett – das Dröhnen lässt niemanden mehr schlafen“, ist er genervt.

200 Laster pro Tag gezählt
Private Zählungen ergaben bis zu 200 Schwerlaster pro Tag, viele Mautflüchtlinge oder Lenker, die – ihr Navi macht’s ja leicht – die kürzeste, wirtschaftlichste Route wählen. Und die geht genau durch Gösing. Wenn Leopold Friesenhengst auf die Kennzeichen blickt, fühlt er sich wie auf der „Direttissima Litauen-Sizilien“.

Seit der Eröffnung der Donaubrücke ist es aber nicht nur mit der Ruhe im Ort vorbei – das erhöhte Verkehrsaufkommen ist mitunter sogar lebensgefährlich. Riesige Laster drängen Pkws auf den Gehweg oder rattern gleich selbst über die Randsteine.

Anrainer wünschen sich Hilfe
Die Gemeinde Fels bemüht sich um ein Lkw-Fahrverbot und hofft dabei auf die Unterstützung des Landeshauptmannes Erwin Pröll. Die ehemalige Ruhe soll wieder in das kleine, idyllische Örtchen Gösing zurückkehren.

Nur gemeinsam sind wir stark!
Daher hat Martha Friesenhengst zum Austausch aller von dem Lkw-Transit Betroffenen ein Internet-Forum eingerichtet. Sie finden es unter www.transithoellegoesing.forenking.de.

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