Rücktritt ist fällig: Solich gerät immer mehr in Bedrängnis
KÖNIGSBRUNN. Vor knapp einem Monat wurde der Prüfbericht des Landes hinter verschlossenen Türen diskutiert. Jetzt wurde das 116-Seiten-Dokument öffentlich. Wie berichtet, sollen sich sowohl Bürgermeister Karl Solich (ÖVP) als auch der Amtsleiter zu viel ausbezahlt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen beide. Solich verrechnete Reisegebühren von knappen 60.000 Euro (2004 bis 2010), die "außerhalb der Lohnbuchhaltung" ausbezahlt wurden. Die sachliche Richtigkeit von Rechnungen (im bürgermeistereigenen Gasthaus), beispielsweise "über 90 kleine Braune und 369-mal diverse Küche" (Gesamt: 66.000 Euro), seien zweifelhaft. Irritationen ergeben sich auch bei Jahresausgaben für Tankgutscheine und Vignetten: Zwischen 2007 und 2012 wurden insgesamt 12.661 Euro ausgegeben, 2.761 Euro für 37 (!) Vignetten. Für die Fahrt vom Heimatort zum Büro habe Solich 1.000 Kilometer pro Jahr verrechnet.
Am Mittwoch, 24. Oktober, wird – sofern Solich nicht zurückgetreten ist – über die Ausübung seines Amtes im Gemeinderat abgestimmt.
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