Wenn kein Hotel kommt ...
Noch im Herbst werden an 35 junge Tullner Schlüssel für Startwohnungen überreicht.
TULLN. Die SPÖ forderte, dass auf dem Areal der alten Feuerwehrschule Startwohnungen für Junge errichtet werden sollen. Die TVP wurde bereits tätig: Um insbesondere jungen Tullnern eine günstige Wohnmöglichkeit in ihrer Heimatstadt zu bieten, sind 35 von 70 Wohneinheiten in der Ludwig-v.-Beethoven-Straße als Startwohnungen vorgesehen, die noch diesen Herbst vergeben werden sollen.
„Dass so viele Menschen nach Tulln kommen und die jungen Generationen hier bleiben möchten, ist Ehre und Herausforderung zugleich. Wir müssen darauf achten, dass die Bevölkerung nicht zu schnell wächst, damit das soziale Klima in der Stadtgemeinde erhalten bleibt, durch das sich Tulln auszeichnet“, so Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP).
„Anders als zuletzt in den Medien zu lesen war, sind derzeit nicht 600, sondern nur rund 150 Personen für Gemeindewohnungen vorgemerkt“, erläutert Elfriede Pfeiffer, Stadträtin für Wohnungen, Soziales und Seniorenbetreuung.
Hotelareal: Wenn das
Wörtchen wenn nicht wäre
Was das Areal für das geplante Hotel betrifft, erklärt Bürgermeister Eisenschenk: „Faktisch muss man sich an den 7. März halten, dann wird entschieden, wie man mit dem Areal weiter verfahren will.“ Wie berichtet, muss zu diesem Zeitpunkt eine Baubewilligung erteilt worden sein.
Stadtrat Ludwig Buchinger (TOP) ist überzeugt davon, dass „wir das Hotel in Tulln brauchen“. Da es den Platz jedoch nur einmal gibt, will er bis 31. März 2013 – sollte die SREC Group keine Bautätigkeit aufnehmen – versuchen, Hotelerrichter zu finden. Zuvor sollen jedoch in einer Studie nochmals die Auswirkungen des Hauptplatzes, des Tourismus, der Rosenarcade sowie der Neubau des Stadtsaales berücksichtigt werden. In die Irre führen solle man sich nicht mehr lassen: „Wenn der Kaufvertrag unterschrieben wird, ist der Kaufpreis fällig“, so Buchinger. Ansonsten plädiert er für die Errichtung von Seniorenwohnungen. „Es wäre reiner Wahnsinn“, so Buchinger, „Startwohnungen an diesem prominenten Platz zu errichten“, wirft er der SPÖ vor.
Bei Wohnungsvergaben werde vorrangig der Nachfrage von Tullner Bürgern nachgekommen, heißt es seitens der TVP, wo Stadtrat Buchinger einschränkt: „von Bürgern, die in den letzten fünf Jahren ihren Hauptwohnsitz in Tulln begründet haben“, so Buchinger.
Zur Sache
Wohnbauprojekte in Tulln:
2009: 81 Wohnungen, 33 Reihenhäuser
2010: 167 Wohnungen, 29 Seniorenwohnungen, 20 Reihenhäuser
2011: 185 Betten im Studentenwohnheim
2012: 171 Wohnungen, 35 Startwohnungen
Ausblick: 341 Wohneinheiten sind in Planung.
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