Energy Climate
Climate Lounge mit Expertinnen-Talk in der Garten Tulln
Am 29. Juni lud Energy Climate zum Vernetzungstreffen in Sachen Klima- und Energieagenden in die Garten Tulln. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen begrüßte Bürgermeister Peter Eisenschenk die zahlreichen Gäste, bevor Florian Maringer, Referent für Klima und Energie am BMK, über die großen Herausforderungen und noch nicht genutzten Möglichkeiten in der Klimapolitik sprach.
TULLN. "Man hat übersehen, und das muss man leider so sagen, dass die Energiewende stattfindet", fand Maringer kritische Worte. "Wir reden noch immer zu viel darüber, was geht anstatt darüber wie es geht." Genau da setzt Energy Climate an. Das Ingenieurbüro für Innovation und Nachhaltigkeit steht seit Februar als eigenständige Firma neben der Energy Changes Projektentwicklung GmbH und fokussiert sich auf alle inländischen und nationalen Projekte im Bereich erneuerbare Energie, energieeffizient, Fördermanagement, Nachhaltigkeitskonzepte, Immobilien sowie Forschung und Studien.
Doch damit nicht genug. Wie Geschäftsführer Gottfried Heneis ankündigte, wolle sich das Unternehmen auch im Bereich PV-Anlagen Investments für Anlagen bis 2 kWh etablieren und sein Angebot für die immer wichtiger werdenden Energieaudits für Investments ausbauen. Zwei politische Forderungen an den anwesenden Maringer sprach Heneis, ebenfalls aus. Man müsse die Infrastruktur für den PV-Ausbau bieten, da es große Probleme mit den Netzbetreibern gäbe - was mit den Zielen der Mission 2030 nicht zusammenpasse. Außerdem bedürfe es an Auflagen gebundene Anschubfinanzierungen für Projekte anstelle von Erfolgsprämien im Nachhinein.
"Wir sind zu langsam"
Zahlreiche Gäste aus Politik der erneuerbaren Energie-Branche und Firmen-Expert:innen waren der Einladung zur Climate Lounge in die Garten Tulln gefolgt und lauschten den nur vom Springbrunnenfeuerwerk unterbrochenen Ansprachen. Eröffnet wurde der Nachmittag von Bürgermeister Peter Eisenschenk, der die Bemühungen der Stadt Tulln für Klimaschutz und Klimawandelanpassung hervorhob. Neben dem Umbau des Nibelungenplatzes, der als Pionierprojekt zur Bodenentsiegelung österreichweit für Aufmerksamkeit sorgt, erwähnte Eisenschenk auch die Pläne im Bereich Windkraft im Norden Tullns sowie das Naturkraftwerk nahe des Bauhofs.
In seinem Impulsreferat „Klimapolitik als Motor für die Veränderung“ gab Florian Maringer vom BMK einen Einblick in die Klimapolitik Österreichs, die als Motor für die Veränderung unserer Energie- und Klima-Situation dienen soll. Er zeigte auf, dass der Energiesektor eine enorme Rolle im Klimaschutz spielt und weitere Anstrengungen zur Dekarbonisierung notwendig sind. "Das Problem ist wir (in Österreich, Anm.d. Red.) sind zu langsam. Es ist wichtig, dass es Unternehmen gibt, die umsetzen wollen. Weil eines ist sicher, es ist alles zu kompliziert. Das hat schon Sinowatz gewusst", so Maringer.
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