Gemeindekooperationen sind ein Erfolgsmodell
Sobotka/Riedl/Dworak: „Gemeindekooperationen statt Zusammenlegungen ist das Modell der Zukunft!"
ST. PÖLTEN / BEZIRK TULLN. „Unsere 573 Gemeinden sind das Rückgrat Niederösterreichs. Daher sind Kooperationsmodelle, die den Gemeinden Stabilität, Sicherheit und finanzielle Vorteile bringen, der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft“ betonen LH-Stv. Wolfgang Sobotka, Präsident Alfred Riedl (VP-GVV) und Präsident Rupert Dworak (SP- GVV) bei einem gemeinsamen Pressegespräch.
Vorteile bestätigt
Es hat sich aufgrund der Niederösterreichischen Gemeindestruktur gezeigt, dass eine Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg viele Vorteile bringt: im Bereich Verwaltung (z.B. gemeinsames Fachpersonal für Bauanliegen, Personalverrechnung, Buchhaltung, gemeinsamer Einkauf) oder bei Dienstleistungen (z.B. Angebote des Bauhofes, gemeinsamer Ankauf von Geräten). Das bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile und Einsparungen, sondern auch eine Steigerung der Qualität und eine Professionalisierung der Leistungen!
Daher geht Niederösterreich schon länger den Weg der gemeindeübergreifenden Kooperationen. Erfolgreiche Beispiele sind die NÖ Kleinregionen oder die 18 Leader- Regionen, die die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Lebensqualität im ländlichen Raum zum Ziel haben.
Zwei Millionen für Projekte
Im April 2012 wurden nun weitere Grundlagen geschaffen, die den Gemeinden Kooperationen erleichtern. Rund zwei Mio. Euro stehen für die Entwicklung und Projektierung von Kooperationsvorhaben zur Verfügung.
Die ersten 11 Anträge wurden nun genehmigt und werden mit rund 400.000 Euro gefördert. Zwei davon wurden kürzlich von den Präsidenten der beiden Gemeindevertreterverbände Riedl und Dworak, präsentiert:
Die Gemeinden Altendorf, Buchbach, Bürg-Vöstenhof, Grafenbach-St.Valentin, Ternitz, Wimpassing im Schwarzatale planen die Zusammenfassung aller bestehenden Verwaltungseinheiten in einer gemeinsamen Verwaltung.
Und die Gemeinden Absdorf, Atzenbrugg, Fels am Wagram, Grafenwörth, Großriedenthal, Großweikersdorf, Judenau-Baumgarten, Kirchberg am Wagram, Königsbrunn am Wagram, Königstetten, Langenrohr, Michelhausen, Muckendorf-Wipfing, Sieghartskirchen, Sitzenberg- Reidling, St.Andrä-Wördern, Tulbing, Tulln an der Donau, Würmla, Zeiselmauer-Wolfpassing, Zwentendorf an der Donau planen die Entwicklung zentraler und dezentraler Kooperationsmodelle bzw. Verwaltungsgemeinschaften im Bereich der Abgaben- und Gebühreneinhebung.
Reges Interesse an Kooperationen
„Die erfolgreichen Beispiele der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Zukunft in der Kooperation liegt. Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Gemeinden zusammenfinden und kreative Wege finden um die Verwaltung zu vereinfachen und die vorhandenen finanziellen Mittel sinnvoll einzusetzen“ freuen sich Alfred Riedl und Rupert Dworak über das rege Interesse an den Kooperationen.
„Unsere Gemeinden sind nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor sondern erfüllen auch wichtige soziale Aufgaben. Von der Kinderbetreuung über die Schulausbildung und bis zur Pflege unserer älteren Mitmenschen reichen die vielfältigen Aufgaben. Sie bieten den Menschen Schutz, Identität und Heimat. Deshalb heißt unsere Devise auch Kooperation statt Zusammenlegung!“ so Wolfgang Sobotka weiter.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.