Platz 50 für Gemeinde Großriedenthal
Vier Tullner Gemeinden unter den Top 250 österreichweit. Die Erfolgsrezepte der Gemeindestuben.
GROSSRIEDENTHAL / LANGENROHR / GRAFENWÖRTH / KIRCHBERG / BEZIRK TULLN. Auch heuer steht die public–Sonderausgabe ganz im Zeichen des Top-250-Gemeinderankings. In Kooperation mit den Experten des KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung - wurden die 2.098 österreichischen Gemeinden dem jährlichen Daten-Check unterzogen. Die Stockerlplätze nehmen Pfaffing (OÖ), gefolgt von St. Johann im Pongau (S) ex aequo mit Grän in Tirol ein. Aber auch vier Gemeinden aus dem Bezirk Tulln befinden sich auf der Liste: Großriedenthal (Platz 50), Langenrohr (Platz 144), Kirchberg am Wagram (Platz 146) und Grafenwörth (154). Letztere hat jedoch ein dickes Minus eingefahren, denn im Jahr davon war man noch um 91 Ränge besser. Warum? Das haben die Bezirksblätter nachgefragt: "Wir haben 1,5 Millionen Euro für die Errichtung des neuen Kindergartens und eine halbe Million in die Kleinkindbetreuunng gesteckt und alles aus dem Cash Flow finanziert", erklärt ÖVP-Bürgermeister Alfred Riedl, der die Wichtigkeit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie betont.
Sparsamer Umgang
Einfach "Spitze" ist man in Sachen Bonität in Großriedenthal: 42 Ränge konnte man wettmachen. Bürgermeister Franz Schneider jubelt, hält jedoch den Ball flach: "Wir gehen sparsam mit unseren Geldern um. Und wenn man investiert, dann kann es auch schnell passieren, dass der Platz 50 nicht mehr gehalten werden kann. Zudem sind wir auch nicht mit Einnahmen zum Quarat gesegent", sagt er. Konkret spricht er von zwei Projekten die anstehen: Nämlich den Straßenbau und das Breitband sowie der Umbau des Amtshauses. "Wir wollen es bürgerfreundlich und barrierefrei machen", verrät er.
Projekte verschoben
18 Plätze hat die Gemeinde Langenrohr wettgemacht, den Grund dafür erklärt Bürgermeister Leopold Figl wie folgt: "Wir haben zwei Projekte geschoben, diese werden erst heuer realisiert". Das ist die Generalsanierung der Kirchenstraße in Langenrohr und die Entlandung des Ziegelofenwassers in der Kronau, "wo jetzt gerade mit den Arbeiten begonnen wurde".
Keine Darlehensaufnahme
Dass man auf Platz 144 liege, sei nicht nur dem Glück zu verdanken, es komme auch darauf an, ob andere Gemeinden größere Projekte umsetzen würde. Natürlich verzeichne man den Erfolg auch deshalb, weil "wir verantwortungsvolle und nachhaltige Budgetpolitik betreiben, eine ordentliche Gebarung durchführen", sagt Figl, der zudem betont, dass "wir seit acht Jahren keine Darlehen aufgenommen haben".
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